Verden

Verkehrschaos in Verden: Ampelanlagen sollen Staus reduzieren

Die Stadt Verden plant, zwei Ampelanlagen auf der Bremer Straße in Dunkel-Ampeln umzuwandeln, um das tägliche Verkehrschaos zu verringern, nachdem ein Leserbrief auf die Probleme aufmerksam gemacht hat; die Maßnahme könnte insbesondere an den Kreuzungen Zollstraße und Hohe Leuchte zur Entlastung beitragen.

Die Stadt Verden hat Pläne zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der vielbefahrenen Bremer Straße. Derzeit kommt es dort täglich zu langen Staus, die die Geduld der Autofahrer auf die Probe stellen. Der Vorschlag, zwei Ampelanlagen in sogenannte Dunkel-Ampeln umzuwandeln, könnte eine vielversprechende Lösung darstellen. Diese Ampeln würden nur dann aktiv werden, wenn Fußgänger quer über die Straße gehen möchten, wodurch der fließende Verkehr möglicherweise deutlich entlastet werden könnte.

Jonas Diering, ein Vertreter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung, bestätigt, dass der erste Schritt die genaue Berechnung des künftigen Verkehrsaufkommens sein wird. Die Idee, die Ampel an der Einmündung der Hohe Leuchte und die an der Zollstraße zu verändern, stammt aus einem Leserbrief von Ingo Neumann, einem ehemaligen Ratsmitglied. Neumann hebt hervor, dass der große Stau nicht nur durch den Nordertorkreisel, den am stärksten frequentierten Kreisverkehr im Landkreis, verursacht wird, sondern direkt durch die regulierenden Lichtzeichenanlagen.

Die Herausforderungen des Nordertorkreisels

Der Nordertorkreisel hat sich mit etwa 26.000 Fahrzeugen pro Tag als der meistbefahrene Verkehrsknoten außerhalb der Autobahnen im Landkreis etabliert. Dennoch gingen schon vor dem Bau des Kreisels Meinungen um, die dessen Leistungsfähigkeit anzweifelten. Eine der Herausforderungen besteht darin, dass die Zufahrten inzwischen beschränkt wurden, um die Verkehrsflüsse besser zu steuern. Doch diese Regelungen führen häufig dazu, dass es vor den Ampeln zu langen Wartezeiten kommt.

Die Idee, das Linksabbiegen von der Bremer Straße in die Hohe Leuchte durch eine Umfahrung über den Kreisel zu ersetzen, könnte eine mögliche Lösung sein. Dabei könnte der Abbiegestreifen für den Verkehr stadteinwärts verlängert werden, was helfen würde, Rückstaus zu verringern. Ähnliche Vorschläge gelten für die Ampel an der Zollstraße, die ebenfalls durch eine Bedarfsampel für Fußgänger ersetzt werden könnte. Langfristig könnte dies nicht nur den Verkehrsfluss verbessern, sondern auch die Sicherheit der Fußgänger erhöhen.

Zusätzlich zu den bestehenden Herausforderungen wird die Verkehrslage durch laufende Bauarbeiten verschärft. Momentan wird die Nordbrücke renoviert, und die geplante Südbrücke wird die Verkehrssituation in der Region in naher Zukunft erheblich beeinflussen, da ein Anstieg des Verkehrsaufkommens vorhergesagt wird. Ingo Neumann kritisiert, dass über Jahre hinweg keine angemessenen Maßnahmen zur Linderung des Chaos ergriffen wurden und fordert eine zügige Umsetzung von Verbesserungen.

Während einige Maßnahmen zur Entlastung des Verkehrs in Planung sind, warten die Bürger darauf, dass sich diese Vorschläge in konkrete Lösungen umwandeln. Die bevorstehenden Arbeiten an der neuen Brücke in Verbindung mit der Verkehrsplanung am Nordertorkreisel dürften entscheidend für die Mobilität in der Stadt werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Ideen tatsächlich umgesetzt werden und ob damit das tägliche Verkehrschaos auf der Bremer Straße der Vergangenheit angehört.

In einer Zeit, in der die Infrastruktur vieler Städte in Deutschland unter Druck steht, ist der Umgang mit solchen Verkehrsknotenpunkten von äußerster Wichtigkeit. Die vorgeschlagenen Änderungen könnten der Grundstein für eine spürbare Verbesserung des Verkehrsflusses und der Lebensqualität der Bürger in Verden sein.

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