Vogelsbergkreis

ALA fordert rasche Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums in Alsfeld

Die Alternative Liste Alsfeld (ALA) fordert den Magistrat dazu auf, umgehend die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Alsfeld zu initiieren, um die langfristige ärztliche Versorgung angesichts des anhaltenden Ärztemangels zu sichern, nachdem bisher trotz zweckgebundener Mittel keine konkreten Schritte unternommen wurden.

ALSFELD – Der Ärztemangel in der Region Vogelsbergkreis, speziell in Alsfeld, nimmt besorgniserregende Formen an. Die Alternative Liste Alsfeld (ALA) hat nun den Magistrat aufgefordert, umgehend die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zu initiieren, um die ärztliche Versorgung langfristig zu sichern. Dies wurde durch die Ankündigung einer Abstimmung in der kommenden Stadtverordnetenversammlung deutlich, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht.

Die Problematik des Ärztemangels ist in Alsfeld kein neues Thema. Bereits vor einigen Jahren haben die Gemeinden Freiensteinau und Grebenhain gemeinsam mit dem Vogelsbergkreis ein interkommunales medizinisches Versorgungszentrum ins Leben gerufen. Solche MVZ tragen nicht nur zur Bekämpfung des Ärztemangels bei, sondern verbessern auch insgesamt den Zugang zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Die ALA sieht hierin einen notwendigen Schritt für die Region.

Unzureichende Maßnahmen zur ärztlichen Versorgung

Trotz regelmäßiger Beratungen und Diskussionen zur ärztlichen Versorgung in Alsfeld fehlen nach wie vor die entscheidenden Schritte zur Umsetzung eines MVZ. Im April dieses Jahres wurde im Sozialausschuss über einen Bericht der Verwaltung zur aktuellen Lage der ärztlichen Versorgung informiert. Der Bericht wies darauf hin, dass die Gründung eines MVZ jedoch nicht vorangetrieben werden könne, um das Kreiskrankenhaus nicht zu benachteiligen. Auf die Frage im Kreistag erklärte die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses jedoch, dass man keine Pläne zur Gründung eines weiteren MVZ habe. Dies wirft Fragen über die Prioritäten der Gesundheitsversorgung in der Region auf.

Ein weiterer Punkt, den die ALA bemängelt, ist, dass der Bericht der Verwaltung vorschlägt, ein fachkundiges Beratungsbüro zu beauftragen, um Unterstützung bei der Gründung des MVZ zu erhalten. Jedoch hatten die CDU und die UWA bereits im Jahr 2022 einen Haushaltsantrag über 75.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Sicherstellung und Erhalt der ambulanten Versorgungsstrukturen in Alsfeld gestellt. Trotz der Bereitstellung dieser Mittel existiert die Studie jedoch bis heute nicht, was die ALA zur Schlussfolgerung führt, dass wertvolle Zeit verloren gegangen ist, ohne dass konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung ergriffen wurden.

Die ALA macht deutlich, dass der Zeitdruck in der Materie steigt. Immer wieder wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass eine solide medizinische Infrastruktur für die Bewohner von Alsfeld und Umgebung unerlässlich ist. Die anhaltenden Herausforderungen durch den Ärztemangel machen es notwendig, schnell und gezielt zu handeln, bevor die Situation sich weiter verschlechtert.

Die öffentliche Debatte über dieses Thema hat in den letzten Jahren an Intensität zugenommen, und die kommenden Schritte des Magistrats werden von vielen mit Spannung erwartet. Experten sind sich einig, dass die Gründung eines MVZ die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Alsfeld erheblich verbessern könnte.

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