Waiblingen

Bosch senkt Stellenabbau in Leinfelden-Echterdingen auf 480 Jobs

Bosch plant am Hauptsitz der Werkzeugsparte in Leinfelden-Echterdingen bis Ende 2026 den Abbau von 480 Stellen, was weniger ist als ursprünglich vorgesehen, und setzt dabei auf sozialverträgliche Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Leinfelden-Echterdingen ist derzeit im Gespräch, da der Technologiekonzern Bosch kürzlich seine Jobabbaupläne überarbeitet hat. Der Hauptsitz der Bosch-Werkzeugsparte Power Tools wird weniger Stellen streichen als ursprünglich vorgesehen. Anstelle von 560 sollen nun bis Ende 2026 nur 480 Stellen abgebaut werden. Dies teilen Unternehmen und Betriebsrat auf Anfrage mit.

Wirtschaftliche Herausforderungen beeinflussen Entscheidungen

Die aktuellen Pläne sind ein direkter Ausdruck der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen Bosch operiert. Das Unternehmen sieht sich einem hohen Wettbewerbsdruck und einer Kaufzurückhaltung gegenüber, die die Erlöse seiner Konsumgüter, einschließlich Elektrowerkzeuge und Gartengeräte, negativ beeinflusst hat. Der Bereich Power Tools macht einen erheblichen Teil des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus, das für 2023 rund 91,6 Milliarden Euro prognostiziert. Laut Prognosen rechnet Bosch nicht vor 2025 mit einer Rückkehr zu stabilen Verkaufszahlen.

Sozialverträgliche Initiativen zur Unterstützung der Mitarbeiter

Um die Auswirkungen des Jobabbaus abzumildern, wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die sich auch mit sozialen Aspekten beschäftigt. Eich die Vereinbarung sieht vor, dass betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 für Mitarbeiter in Zentral-, Entwicklungs- und Verwaltungsbereichen ausgeschlossen sind. Bosch hat angekündigt, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe anzubieten. Dies umfasst Beratung für berufliche Neuorientierung, freiwillige Abfindungen sowie Regelungen für einen vorzeitigen Ruhestand.

Die Bedeutung des Standorts im Wettbewerb

Trotz der Stellenstreichungen bleibt die Produktion am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen unberührt. Die Vereinbarung, die zwischen Thomas Donato, dem Vorsitzenden des Bereichsvorstands, und dem Betriebsrat ausgehandelt wurde, betont die Bedeutung des Standorts und zielt darauf ab, den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Sebastian Janetzko stellte fest, dass ein wesentlicher Kompromiss erreicht wurde, um sowohl die wirtschaftliche Nachhaltigkeit als auch die soziale Verantwortung zu gewährleisten.

Große Herausforderung für den Arbeitsmarkt

In einem größeren Kontext sind diese Entwicklungen Teil eines Trends, bei dem viele Unternehmen weltweit Stellen abbauen, um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Auch andere deutsche Standorte von Bosch sind betroffen, und Proteste von Mitarbeitern, die für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze einstehen, sind bereits aufgetreten. Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, die Arbeitnehmer in der derzeitigen Wirtschaftslage bewältigen müssen.

Die Reaktionen auf die neuen Vereinbarungen und die Verlagerung in der Stellenplanung werden in den kommenden Monaten entscheidend sein. Bosch steht vor der Aufgabe, sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu wahren als auch die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Der Fokus auf interne Umschulung und Unterstützung könnte ein wichtiger Schritt sein, um das Vertrauen in den Standort Leinfelden-Echterdingen zu stärken.

NAG

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