Traditionsreiches Stierhatzfest in Pamplona endet mit Verletzungen
In der spanischen Stadt Pamplona fand das traditionelle Sanfermín-Fest seinen Abschluss mit der achten und letzten Stierhatz, bei der mindestens sieben Läufer verletzt wurden. Während der gesamten festlichen Woche wurden insgesamt 36 Personen, darunter ein US-Bürger und ein Australier, aufgrund von Prellungen und Gehirnerschütterungen ins Krankenhaus gebracht.
Die Stierhatz, bei der sechs Kampfstiere von zahmen Leitochsen begleitet in die mit Tausenden von Läufern gefüllten Gassen der Stadt stürmten, erfordert nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Geschick und Todesmut. Die bulligen Tiere können trotz ihrer Masse erstaunlich schnell laufen und mit ihren spitzen Hörnern tödliche Verletzungen verursachen.
Die Zeitung «La Vanguardia» beschreibt das Spektakel als eine Mischung aus Beten und Rennen, wobei die Läufer ständig nach hinten schauen müssen, um den Stieren im letzten Moment auszuweichen. Seit 1924 haben 16 Menschen bei dieser gefährlichen Mutprobe ihr Leben verloren, das letzte Todesopfer datiert aus dem Jahr 2009.
Das alljährliche Sanfermín-Fest zu Ehren des Stadtpatrons San Fermín ist für die Stadt Pamplona von großer Bedeutung und zieht jedes Jahr tausende Touristen aus dem In- und Ausland an. Tierschutzorganisationen kritisieren die Veranstaltung hart und bezeichnen sie als Tierquälerei, die schon lange abgeschafft werden sollte.
Die Stierhatzen stehen symbolisch für die Debatte zwischen Tradition und Tierschutz. Während Anhänger den Mut und die Tradition loben, sehen Gegner darin eine barbarische Praxis, die nicht mehr zeitgemäß ist.
– NAG