Die Beliebtheit von König Charles III. bleibt kurz vor seinem zweiten Jahrestag als Monarch auf einem soliden Niveau, trotz kleiner Schwankungen in der öffentlichen Wahrnehmung. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zeigt, dass 63 Prozent der britischen Bürger ein recht positives Bild von ihm haben. Das ist lediglich ein leichtes Minus im Vergleich zur letzten Befragung im Mai dieses Jahres.
Aber die Werte sind nicht überall gleich. Ein besorgniserregender Trend zeigt sich unter jungen Erwachsenen: Nur 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stehen Charles positiv gegenüber, während 53 Prozent ihm negativ gesinnt sind. Diese Altersgruppe scheint kritisch zu sein, was möglicherweise auf eine tiefere Misskreditierung der Monarchie unter jungen Leuten hinweisen könnte.
Die Royal Family unter Druck
Das Jahr war für die königliche Familie alles andere als positiv. Sowohl König Charles als auch Prinzessin Kate machten in der Öffentlichkeit auf ihre Krebserkrankungen aufmerksam, was sie nur selten erscheinen ließ. Kate wurde kürzlich beim Gottesdienst in Schottland gesehen, nachdem sie seit Juli nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten war. In Folge der gesundheitlichen Herausforderungen könnte das öffentliche Interesse an ihrer Person nachlassen.
Es zeigt sich jedoch, dass Prinz William und Prinzessin Kate nach wie vor große Zustimmung genießen. William konnte seinen Beliebtheitswert um zwei Punkte auf 75 Prozent steigern, während Kate konstant bei 74 Prozent bleibt. Besonders bei der jungen Generation genießen sie hohe Ansehen. Dies stellt einen Kontrast zu den anderen Familienmitgliedern dar, die in der Umfrage schlechter abschneiden.
Prinzessin Anne, die Schwester von König Charles, erlangte ebenfalls eine positive Resonanz in der Öffentlichkeit, mit 71 Prozent der Stimmen, die ihre Rolle positiv bewerten. Auch sie musste sich in diesem Jahr gesundheitlichen Herausforderungen stellen, nachdem sie in einen Vorfall mit einem Pferd verwickelt war und infolgedessen für einige Zeit ausfiel. Ihre Rückkehr in die Öffentlichkeit und die positive Stimmung um ihre Person zeigt, wie wichtig sie für die Royal Family ist. Die Zahl der negativen Stimmen liegt mit 11 Prozent überraschend niedrig.
Im Gegensatz dazu ist Prinz Andrew, Charles‘ Bruder, der mit einem Skandal um sexuellen Missbrauch in Verbindung gebracht wird, am unbeliebtesten. Seine positiven Zustimmungswerte sind auf erschütternde 5 Prozent gefallen, was darauf hindeutet, dass er kaum noch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Prinz Harry, der auch durch seinen Rückzug aus der königlichen Familie und die anhaltenden Spannungen mit seinem Bruder William auffällt, sieht ebenfalls eine eher negative Wahrnehmung von 30 Prozent.
Die Umfrage, die am 14. und 15. August durchgeführt wurde, befragte insgesamt 2.021 Erwachsene in Großbritannien zu ihren Meinungen über die Mitglieder der königlichen Familie. Diese Erhebung stellt nicht nur die Beliebtheit der Royals in den Blickpunkt, sondern auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen, die je nach Generation variieren können. König Charles muss sich nun mit dem Bewusstsein auseinandersetzen, dass insbesondere die junge Generation eine kritische Haltung gegenüber der Monarchie einnimmt, während Prinz William und Prinzessin Kate nach wie vor die Herzen der Briten gewinnen können.
