Die Trauer um den verstorbenen Agraringenieur Josef Wittmann aus Parkstein betrifft weit mehr als nur seine Familie und Freunde. Er verstarb kurz vor seinem 82. Geburtstag, am Sonntag, dem 21. Juli. Sein Tod hat bei vielen Angehörigen und Mitgliedern der Landwirtschaft Gemeinschaft großes Bedauern ausgelöst.
Gestaltung des Abschieds
Die Aussegnung von Josef Wittmann findet am Freitag, dem 26. Juli, um 18.30 Uhr auf dem Friedhof in Parkstein statt. Im Anschluss daran wird in der Pfarrkirche St. Pankratius der Sterberosenkranz gebetet. Der Trauergottesdienst wird am Samstag, dem 27. Juli, um 9 Uhr beginnen, gefolgt von der Beerdigung. Diese Zeremonien sind für die Gemeinde eine Gelegenheit, gemeinsam zu trauern und die Erinnerungen zu teilen.
Ein Leben für die Landwirtschaft
Josef Wittmann wurde am 26. Juli 1942 im Vohenstraußer Ortsteil Untertresenfeld geboren und besuchte die Grund- und Hauptschule in Altenstadt bei Vohenstrauß. Später legte er den Grundstein für seine berufliche Laufbahn im Agrarbereich durch die Landwirtschaftsschule und die Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft mit der Fachrichtung Ökologischer Landbau in Schönbrunn. Diese Ausbildung hat ihm nicht nur das notwendige Wissen vermittelt, sondern auch seine zukünftige Rolle in der Landwirtschaft geprägt.
Familie und persönliche Bindungen
Wittmann heiratete 1969 seine Frau Trautlinde in Burkhardsreuth bei Pressath. Nach fünf Jahren zog die Familie 1974 nach Parkstein, wo die Söhne Gunther und Michael sowie Tochter Christiane das Familienbild abrundeten. Diese enge familiäre Bindung war für Wittmann stets von großer Bedeutung und wurde durch seine erfolgreiche Karriere in den Bereichen agrarischer Organisation und Gemeinschaftsarbeit unterstützt.
Wittmanns Engagement im Bayerischen Bauernverband
Wittmann war nahezu 25 Jahre als Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands tätig, von 31. Oktober 1976 bis 31. März 2001. Sein berufliches Engagement geht jedoch weit über seine formellen Pflichten hinaus. Der aktuelle BBV-Geschäftsführer, Ulrich Härtl, beschreibt ihn als einen Menschen, der stets für die Landwirte und deren Familien da war. Diese Hingabe zeigt sich auch in der Gründungsversammlung der Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Weiden, die er am 23. März 1977 mit anderen wichtigen Persönlichkeiten aus der Branche initiierte.
Nachhaltiger Einfluss auf die Milchproduktion
Die MEG Weiden, die aus 333 Mitgliedsbetrieben mit 5550 Milchkühen und etwa 17 Millionen Kilogramm Milch besteht, ist ein bedeutendes Erbe von Wittmanns Engagement. In den 30 Jahren an der Spitze der Geschäftsstelle der MEG kämpfte er unermüdlich für die Interessen der Milcherzeuger, was einen bleibenden Eindruck in der Branche hinterlassen hat.
Ein bleibendes Vermächtnis
Josef Wittmann wird von seiner Frau, seinen drei Kindern sowie deren Familien und einem großen Freundeskreis vermisst. Sein Tod hat die Gemeinschaft in Parkstein und darüber hinaus getroffen und verdeutlicht, wie wichtig individuelles Engagement und Unterstützung für die Gemeinschaft eines kleinen Dorfes sind. Die Anerkennung von Wittmanns Lebenswerk zeigt, wie sehr er für die Menschen um ihn herum war und weiterhin bleiben wird.
– NAG