Die bayerische Gemeinde Seeshaupt hat überraschend den Bau einer Flüchtlingsunterkunft gestoppt. Bürgermeister Friedrich Egold (CSU) entschied sich nach einem Telefonat mit Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU), die Pläne vorerst auf Eis zu legen, wie der Münchner Merkur berichtet. Geplant war eine nachhaltige Unterkunft für bis zu 99 Migranten am Starnberger See, doch der Boden des Grundstücks ist offenbar mit Schadstoffen belastet, was eine Entsorgungskosten von etwa zwei Millionen Euro notwendig macht.
Jetzt muss der Freistaat Bayern nach einer anderen Lösung für die Flüchtlingsunterbringung suchen. Die Entscheidung kommt inmitten der Landtagswahlen 2023, bei denen die CSU in Seeshaupt mit 34 Prozent die Mehrheit erhielt. Die Gemeinde hat rund 3.200 Einwohner und ist bekannt für ihre Fischerei und touristischen Attraktionen, einschließlich des Schlosses Seeseiten. Weitere Details zu den Entwicklungen in Seeshaupt finden sich hier.