In Seeshaupt am Starnberger See sorgt ein geplanter Asylbewerberunterkunft für massive Aufregung und Besorgnis. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung lösten die Präsentationen des Landratsamts hitzige Diskussionen aus. Die Unterkunft, die Platz für bis zu 99 Asylbewerber bieten soll, wird in nachhaltiger Vollholzbauweise errichtet und soll außerdem Wohnungen für 53 Personen zur Vermietung an ortsübliche Preise umfassen. Die Lage des Grundstücks, ein ehemaliges Mülldeponiegelände, ist umstritten: „Das ist ein Filetgrundstück, und es ist nicht kostenlos. Es gehört zum Vermögen aller Bayern“, wetterte FDP-Rat Armin Mell.
Gemeinderatsmitglied Maximilian Amon äußerte starke Bedenken hinsichtlich der Zahl der Asylbewerber: „Das beunruhigt mich“, warnte er und fügte hinzu, dass sich die Zahl leicht erhöhen könnte. Auch andere Mitglieder des Rates äußerten ihre Sorgen über die Dimension des Projekts und die langfristigen Auswirkungen auf die Gemeinde. Bürgermeister Fritz Egold betonte, dass noch kein Bauantrag eingereicht wurde und die Gemeinde jetzt alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen werde. Eine wichtige Bürgerversammlung ist für den 24. Oktober angesetzt, um die Bürger zu informieren und ihre Meinung zu hören, wie muenchen.t-online.de berichtet.