Die Finanzlage des Landkreises Weilheim-Schongau steht vor großen Herausforderungen. Die jährliche Kreisumlage wurde bereits von 54 auf 55 Prozentpunkte erhöht, doch ein weiterer Anstieg soll unbedingt vermieden werden. Der Grund dafür sind die hohen Ausgaben des Landkreises, die hauptsächlich durch Soziales, Personal, den Öffentlichen Personennahverkehr und die Krankenversorgung bedingt sind.
Haushaltsstrategie zur Vermeidung eines höheren Kreisumlage
Um die steigenden Kosten im Jahr 2025 zu bewältigen, haben der Kreis- und Finanzausschuss beschlossen, mögliche Haushaltsausgabereste ins kommende Jahr zu übertragen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine flexiblere Haushaltsführung zu ermöglichen und sicherzustellen, dass die Gemeinden nicht erneut mit einer höheren Kreisumlage belastet werden. Kreiskämmerer Norbert Merk ist optimistisch, dass die angestrebten Übertragungen realistisch sind und am Ende des Jahres genügend Haushaltsausgabereste zur Verfügung stehen werden.
Entspannte Einnahmesituation trotz steigender Schulden
Obwohl die Schulden voraussichtlich auf über 100 Millionen Euro ansteigen werden und hohe Kosten für Krankenhauszuschüsse anfallen, beurteilt Norbert Merk die Einnahmesituation des Landkreises als stabil. Die Senkung des Schuldenstands im Jahr 2023 zeigt, dass durch eine effiziente Haushaltsführung positive Ergebnisse erzielt wurden. Durch die gute Liquidität des Landkreises können geplante Kreditaufnahmen noch zurückgestellt werden, um von sinkenden Zinsen zu profitieren.
Mit dem Ziel, die Kreisumlage stabil zu halten, plant der Landkreis einen strategischen Haushalt mit unverbrauchten Geldern. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, mehr Flexibilität bei der Haushaltsaufstellung zu erreichen und mögliche Krediterhöhungen zu vermeiden. Trotz der notwendigen Einsparungen und Konsolidierungsmaßnahmen ist es wichtig, dass der Landkreis weiterhin zurückhaltend plant, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Fazit
Die aktuelle Haushaltslage des Landkreises Weilheim-Schongau erfordert ein umsichtiges und effizientes Management, um die steigenden Kosten zu bewältigen und eine weitere Erhöhung der Kreisumlage zu vermeiden. Trotz der finanziellen Herausforderungen strebt der Landkreis danach, eine solide und ausgewogene Haushaltsführung zu gewährleisten, um die langfristige finanzielle Stabilität zu sichern.
– NAG
