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Neue Hoffnung für schwerstkranke Menschen im Landkreis
Der Landkreis Weilheim-Schongau geht einen bedeutenden Schritt in der Versorgung schwerstkranker Personen, indem er dem Verein Palliahome beitritt. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein würdevolles Leben zu ermöglichen, sei es in den eigenen vier Wänden oder in einer stationären Einrichtung. Der Kreisausschuss entschied einstimmig, die Arbeit von Palliahome nicht nur durch Mitgliedschaft, sondern auch mit einer finanziellen Unterstützung von jährlich 200 Euro zu fördern.
Engagement trotz finanzieller Herausforderungen
Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU) betonte die Wichtigkeit dieser Entscheidung, auch wenn der Landkreis „nicht so gut finanziell situiert“ sei. Sie wies darauf hin, dass Palliahome im gesamten Landkreis aktiv ist und gut mit dem örtlichen Hospizverein zusammenarbeitet. Im Jahr 2023 erhielt Palliahome 279 Patienten im Landkreis und weitere 53 aus dem angrenzenden Landkreis Starnberg Hilfestellung in palliativmedizinischen Belangen.
Finanzierungsengpass und die Notwendigkeit von Spenden
Trotz der finanziellen Unterstützung durch Krankenkassen in Form von Fallpauschalen gestaltet sich die Situation für Palliahome als herausfordernd. Das Sozialamt hat festgestellt, dass im Jahr 2023 ein Defizit von 80.000 Euro bestanden hat, was die Dringlichkeit von Spenden und Mitgliedsbeiträgen unterstreicht. Der Kreisrat Peter Erhard (CSU) äußerte die Hoffnung, dass der Beitritt zum Verein ein „Symbolcharakter“ hat und auch andere Akteure in der Region die wichtige Arbeit von Palliahome unterstützen werden.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Aufnahme in Palliahome stellt nicht nur eine finanzielle Unterstützung dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer stärkeren Gemeinschaftsorientierung der Landkreisverwaltung. Durch das gemeinsame Engagement für die Belange schwerstkranker Menschen kann das Bewusstsein für Palliativversorgung in der Region geschärft werden. Die Aktion zeigt, wie wichtig es ist, solidarisch mit den verletzlichsten Mitgliedern der Gesellschaft umzugehen.
Insgesamt ist diese Entscheidung ein weiterer Schritt für den Landkreis Weilheim-Schongau, um die Lebensqualität für seine Bürger zu verbessern und sicherzustellen, dass auch in schwierigen Lebensabschnitten Unterstützung und Würde gewahrt werden.
– NAG