Weilheim-Schongau

Peißenberg: Trinkwasser jetzt keimfrei – Chlorung bleibt vorerst

In Peißenberg wurde die Keimbelastung im Trinkwasser erfolgreich beseitigt, dennoch bleibt die Chlorung bis zum Einbau von UV-Filteranlagen als Präventivmaßnahme bestehen, um zukünftige Verunreinigungen aufgrund veränderter klimatischer Bedingungen zu vermeiden.

Die Trinkwasserversorgung in Peißenberg sorgt weiterhin für Gesprächsstoff im Marktrat. Nachdem im Juni Indikatorenkeime im Leitungssystem festgestellt wurden, wurden schnelle Maßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit des Wassers zu gewährleisten. Die Reaktion der Gemeindewerke, die Chlorung des Trinkwassers einzuführen, hat sich als effektiv erwiesen, wie die neuesten Testergebnisse zeigen.

Aktuelle Situation der Wasserversorgung

Am 23. Juli 2024 stellte das Gesundheitsamt Weilheim-Schongau in offiziellen Wasserproben keine Keimbelastung mehr fest. Diese erfreuliche Nachricht wurde von den Gemeindewerken mit Erleichterung aufgenommen, jedoch bleibt die Chlorung vorerst bestehen. Der Vorstand der Gemeindewerke, Herr Ziegler, erklärte, dass die Chlorung auf ein Mindestmaß reduziert und in niedriger Konzentration fortgeführt wird. Dieser Schritt wird als notwendig erachtet, um mögliche Risiken aufgrund der unbeständigen Wetterlage, welche erneute Keimbelastungen begünstigen könnte, zu vermeiden.

Ursachen der Verunreinigung

Die Gemeindewerke haben die Verursacher der Keimverunreinigung identifiziert: die Brunnenanlagen an der Burg und der Böbinger Ammerbrücke. Als Ursache sieht Ziegler den Klimawandel, der durch vermehrte Starkregenfälle zu einer verringerten Filterwirkung des Bodens führt. Um künftig mögliche Risiken zu minimieren, planen die Gemeindewerke den Einbau von UV-Filteranlagen an besagten Brunnen. Diese Technologie sorgt dafür, dass Keime und Bakterien effizient eliminiert werden, unabhängig von klimatischen Einflüssen.

Auswirkungen auf die Gemeinde

Die kritischen Stimmen im Marktrat reflektieren ein wichtiges Thema für die gesamte Gemeinde: die Informationspolitik in Krisensituationen. Während die Gemeindewerke sich auf die bloße Faktendarstellung konzentrierten, wünschen sich viele Bürger eine offenere Kommunikation über die Probleme und Lösungen, die ihr Trinkwasser betreffen. Insbesondere in Zeiten von Wasserverunreinigungen, die direkte Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, ist es entscheidend, dass die Bürger umfassend informiert werden.

Langfristige Maßnahmen und Präventionsstrategien

Die geplanten UV-Filteranlagen sollen nicht nur umgehend installiert werden, sondern auch langfristig für eine sichere Trinkwasserversorgung sorgen. In der dritten Brunnenanlage in Paterzell sind solche Maßnahmen bereits vorhanden, dort macht man sich keine Sorgen um eine Nachrüstung. Ziel der Gemeindewerke ist es, die Trinkwasserversorgung für alle Bürger von Peißenberg unabhängig von äußeren Bedingungen abzusichern.

Zusammenfassung

Die Testergebnisse vom 23. Juli zeigen, dass die Wasserqualität in Peißenberg nun wieder gewährleistet ist. Dennoch bleibt die Chlorung weiterhin eine Präventivmaßnahme, um eventuelle Risiken zu minimieren. Die geplanten technischen Modernisierungen unterstreichen das Engagement der Gemeindewerke für die Sicherheit der Trinkwasserversorgung und die Gesundheit der Bürger. Eine transparente Informationspolitik in Krisenzeiten könnte das Vertrauen der Gemeinde in solche Maßnahmen erheblich stärken.

NAG

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