Die Penzberger Tafel befindet sich in einer dynamischen Phase, da immer mehr Menschen auf die Unterstützung ihrer Angebote zurückgreifen. Die steigende Gästezahl ist nicht nur ein Ausdruck der wachsenden Notlage, sondern wirft auch einen wichtigen Blick auf die Solidarität und den Gemeinschaftssinn in Penzberg.
Ursachen für den Anstieg der Gästezahlen
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Besucher der Penzberger Tafel merklich erhöht. Von 2022 bis 2023 stieg die Zahl der Gäste um 22 Prozent und wird bis Mitte 2024 voraussichtlich sogar um 23 Prozent zunehmen. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Vor allem der ongoing Ukraine-Konflikt sowie die neu eröffneten Unterkünfte für Flüchtlinge im Nonnenwald haben dazu geführt, dass sich derzeit durchschnittlich 114 Personen jeden Donnerstag im Tafelraum an der Sigmundstraße einfinden, um Nahrungsmittel für sich und ihre Familien zu beschaffen.
Ehrenamtliches Engagement: Ein Fundament der Hilfe
Für die Penzberger Tafel ist die hohe Motivation der etwa 35 ehrenamtlichen Helfer von entscheidender Bedeutung. Diese engagierten Bürger haben im Jahr 2023 mehr als 6400 Stunden freiwilliger Arbeit geleistet. Ihre Anstrengungen ermöglichen es, über 100 Tonnen Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. „Noch schaffen wir das“, äußert sich Ursula Floßmann optimistisch zur Situation, auch wenn der Zustrom an Gästen weiter steigt.
Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft
Ein weiterer Grund für den Erfolg der Penzberger Tafel liegt in der großzügigen Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Die Zusammenarbeit mit Bäckereien, Metzgereien und Lebensmittelgeschäften ermöglicht es, verwertbare Lebensmittel zu sammeln und weiterzugeben. Dies zeigt, wie wichtig die Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft ist, um den Bedürftigen zu helfen.
Anstehende Jubiläumsfeier und zukünftige Planungen
Im Jahr 2025 wird die Penzberger Tafel ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Dies wurde bei der letzten Mitgliederversammlung diskutiert, die auch die Verabschiedung der langjährigen Schatzmeisterin Margot Telle in den Fokus rückte. Die neue Kassenverantwortung wurde an Burckhard Göttmann übergeben, während die Organisation weiterhin eng mit anderen Tafeln im Landkreis Weilheim-Schongau zusammenarbeitet.
Fazit: Eine Stütze für die Gemeinschaft
Die Penzberger Tafel spielt eine zentrale Rolle für viele Menschen in der Region, besonders in herausfordernden Zeiten. Ihre Fähigkeit, auf die steigende Nachfrage zu reagieren und gleichzeitig durch ehrenamtliches Engagement und Spendensammlungen Unterstützung zu leisten, ist inspirierend. Das Engagement vor Ort wird nicht nur die unmittelbaren Bedürfnisse der Bürger adressieren, sondern trägt auch zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Penzberg bei.
