Die geplanten Erdgasbohrungen bei Reichling stoßen auf starken Protest in der Region. Über hundert Bürger versammelten sich am Donnerstagabend zu einer Kundgebung, organisiert von Umweltverbänden und der Bürgerinitiative Reichling-Ludenhausen. Das große Interesse zeigt, wie sehr die Menschen vor Ort besorgt sind über die Auswirkungen der Gasbohrungen auf ihre Umgebung.
Die Demonstranten setzen sich vehement dafür ein, die Bohrungen zu verhindern. Besonders betont wird die Gefahr für das Trinkwasser, da das Bohrgelände nur 200 Meter vom Schutzbereich entfernt liegt. Franz Osterrieder von der Bürgerinitiative erinnert daran, dass bereits in der Vergangenheit Probleme mit unkontrollierter Verbrennung von Gas aufgetreten sind.
Experten warnen vor den Risiken, die mit den Bohrungen einhergehen. Sie kritisieren, dass nur wenige Investoren profitieren, während die lokalen Gemeinden die negativen Folgen tragen müssen. Die Verbände zeigen sich besorgt über die Umweltbelastung, den Verkehr und Lärm, die durch die Bohrungen verursacht werden könnten.
Auch die Klimaexpertin Saskia Reinbeck von „Greenpeace“ äußert sich kritisch und weist darauf hin, dass Gasbohrungen angesichts der aktuellen Klimaveränderungen nicht mehr zeitgemäß sind. Sie fordert ein Ende der Verbrennung fossiler Brennstoffe und kritisiert die fehlende Aktivität in Bayern hinsichtlich des Klimaschutzes.
Insgesamt verdeutlicht der massive Protest gegen die Erdgasbohrungen bei Reichling die wachsende Besorgnis der Bürgerinnen und Bürger um ihre Umwelt und die Zukunft ihrer Region. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf diese deutlichen Signale reagieren werden.
– NAG