Der Streit um die geplante Asylbewerberunterkunft in Seeshaupt spitzt sich zu! Bei einer Gemeinderatssitzung sorgten die Pläne für ein vierteiliges Wohngebäude an der Sankt-Heinricher-Straße, das Platz für bis zu 99 Asylbewerber bieten soll, für massive Bedenken. „Begeisterung sieht anders aus“, kommentierte Gemeinderatsmitglied Maximilian Amon die bereits vorab negativ beäugte Anlage, die auf einem wertvollen Grundstück nahe des Sees entstehen soll. Die Neugier der Bürger war groß – rund 50 Interessierte drängten sich in den Sitzungssaal.
Die Pläne sehen vor, dass die Altlasten beseitigt werden, bevor die umstrittene Unterkunft errichtet wird. Auch die Möglichkeit einer dortigen Kinderbetreuung wurde angesprochen. „Wenn wir das nicht betreiben, macht es die Regierung von Oberbayern. Dann kommen möglicherweise 500 Geflüchtete!“, warnte Landratsmitarbeiter Helmut Hartl. Die Bedenken der Gemeinderatsmitglieder, dass die Zahl der Asylbewerber über die geplante 99 hinausgehen könnte, wurden lautstark geäußert. Bürgermeister Fritz Egold kündigte an, rechtliche Schritte zu prüfen und bald eine Bürgerversammlung abzuhalten, um handeln zu können. Die Lage bleibt angespannt, doch ein Bauantrag liegt noch nicht vor, berichtet www.merkur.de.