Die Kunstschule Bauhaus, gegründet 1919 in Weimar, stellte eine radikale Abkehr von pompösen Bauweisen dar. Anstelle von üppigen Verzierungen prägten klare Linien und sachliche Designs das Erscheinungsbild dieser avantgardistischen Institution. Das markante Gebäude erinnert an zwei übereinandergestapelte weiße Ziegelsteine und bricht radikal mit der Architektur vergangener Zeiten, weg von der verspielten Extravaganz des Jugendstils zu einer funktionalen Formensprache.
Am 15. August 1923 öffnete das Staatliche Bauhaus in Weimar seine Türen zur ersten öffentlichen Ausstellung und erregte sofort internationales Aufsehen. Besucher aus der ganzen Welt bestaunten die neuartigen Entwürfe und das innovative Konzept, das Kunst und Handwerk vereint. Walter Gropius, der Direktor der Kunstschule, nannte sie Bauhaus, in Anlehnung an die Bauhütten des Mittelalters, wo Handwerker und Künstler gemeinsam Meisterwerke schufen. Doch dieser kreativ aufblühende Ort war nicht lange ungestört: 1933 intervenierten die Nationalsozialisten und beendeten die einzigartige Ära der Bauhaus-Kreativität. Weitere spannende Details zu dieser epocheprägenden Institution sind im Artikel auf www.stern.de nachzulesen.