85. Todestag von Pfarrer Paul Schneider: Gedenken an ein Zeichen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus
Am kommenden Donnerstag, dem 18. Juli 2024, wird in Weimar anlässlich des 85. Todestages von Pfarrer Paul Schneider ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Appellplatz der Gedenkstätte Buchenwald abgehalten. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde und die Katholische Pfarrgemeinde aus Weimar werden gemeinsam an den mutigen Widerstand von Paul Schneider erinnern. Der Gottesdienst, der um 17.15 Uhr beginnt, wird von Henrich Herbst, Superintendent des Kirchenkreises Weimar, und dem katholischen Dechant Timo Gothe gestaltet. Die Predigt wird von Tobias Schüfer, Regionalbischof im Sprengel Erfurt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, gehalten. Vor dem Gottesdienst wird Pfarrer Ulrich Huppenbauer eine historische Führung anbieten, die den Besuchern die Spuren von Paul Schneider näherbringt.
Paul Schneider war ein deutscher evangelischer Pfarrer, der als Mitglied der Bekennenden Kirche aktiv gegen den Nationalsozialismus kämpfte. Trotz schwerster Misshandlungen im KZ Buchenwald ließ er nicht von seinem Glauben ab und verkündete das Evangelium unter den Häftlingen. Seine Worte „Ich bin die Auferstehung und das Leben!“ auf dem Appellplatz zeugen von seinem unerschütterlichen Glauben. Schneider wurde am 18. Juli 1939 brutal ermordet, doch seine Hingabe an seine christlichen Überzeugungen bleibt ein Symbol des Widerstands against Oppression bis heute.
Die Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft pflegt das Andenken an Paul Schneider und trägt dazu bei, seine Geschichte und seinen Einsatz für die Menschenwürde lebendig zu halten. Weitere Informationen zur Gesellschaft sind auf ihrer Website www.paul-schneider-gesellschaft.de verfügbar.
Das Gedenken an Pfarrer Paul Schneider ist nicht nur eine Erinnerung an ein dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte, sondern auch ein Aufruf zum Einsatz für Gerechtigkeit und Menschlichkeit in der Gegenwart. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass auch in den schwierigsten Zeiten der Geschichte der Glaube an das Gute und an die eigenen Überzeugungen unerschütterlich bleiben kann.
– NAG