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Revolutionäre Wundheilung: Rostocker Forschung erhält Millionenförderung

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Rostock und die Xoto Technology GmbH haben im April ein Forschungsprojekt zur automatisierten Wunddokumentation gestartet, das mit 1,4 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert wird, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Lebensqualität bei chronischen Wunden zu steigern.

Die Qualität der Patientenversorgung ist ein zentrales Thema der modernen Medizin, insbesondere wenn es um die Heilung von Wunden geht. In der Universitätsmedizin Rostock wird nun ein innovatives Forschungsvorhaben in Angriff genommen, das nicht nur für die betroffenen Patienten von Bedeutung ist, sondern auch einen positiven Einfluss auf die gesamte Gesundheitslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben kann.

Innovative Wundheilung im Fokus

Das Projekt mit dem Namen WundPro vereint die Expertise von Ärzten der Universitätsmedizin Rostock und dem Unternehmen Xoto Technology GmbH aus Rostock. Durch den Einsatz moderner Kameratechnologie soll künftig der Heilungsprozess von Wunden automatisch erfasst werden. Bisher musste dieser mit traditionellen Mitteln wie Linealen und Messstäben dokumentiert werden, was oft zeitaufwendig und ungenau war.

Forschungsförderung für eine bessere Zukunft

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt dieses wichtige Vorhaben mit etwa 1,4 Millionen Euro. Dies ist Teil eines größeren Förderprogrammes, das insgesamt drei Projekte umfasst, welche am 1. August in Rostock von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) bekannt gegeben wurden. Die gesamte Fördersumme für alle Projekte beläuft sich auf rund vier Millionen Euro. Es ist geplant, dass das WundPro-System in drei Jahren einsatzbereit sein wird, was eine erhebliche Entlastung für das medizinische Personal und die Patienten verspricht.

Breiter Wirkungsbereich der Forschung

Neben der Entwicklung des WundPro-Systems zielen die anderen zwei geförderten Projekte darauf ab, frühzeitig Entzündungen in Gelenken und Augen zu erkennen und die Haltbarkeit von Zahn- und Knieimplantaten durch innovative Glaslotsprays zu verbessern. Diese Studien sind nicht nur für die betroffenen Patienten von Bedeutung, sondern sie könnten auch zur Entwicklung neuer, marktfähiger Produkte führen, die Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich stärken und Arbeitsplätze sichern.

Ein gemeinsames Ziel: Verbesserte Patientenversorgung

Die Initiatoren der Projekte, unter ihnen Dr. Dr. Ole Jung von der Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, sind sich einig, dass ihre Arbeiten weitreichende Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben können. „Chronische Wunden sind nicht nur schmerzhaft und gefährden die Lebensqualität“, erklärt Jung. „Das neue System soll nicht nur die Wundheulung beschleunigen, sondern auch die Patienten und das medizinische Personal hinsichtlich der Dokumentation erheblich entlasten.“

Die Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern sieht vielversprechend aus. Mit der Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und praktischer Anwendung könnte die Universitätsmedizin Rostock eine Vorreiterrolle einnehmen und gleichzeitig zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen. Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan der Universitätsmedizin, äußerte sich optimistisch über die Verstärkung des Standorts durch diese innovativen Projekte.

NAG

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