Die Auswirkungen des Gaza-Kriegs erreichen auch das internationale Sportgeschehen und werfen einen Schatten auf die Olympischen Spiele in Paris. Dies wird beispielhaft an dem israelischen Schwimmer Meiron Cheruti deutlich, der in einem aktuellen Interview seine belastende Situation beschreibt.
Die Olympischen Spiele: Ein Ort der Unsicherheit
Für die Athleten aus Israel sind die Olympischen Spiele alles andere als unbeschwert. Cheruti berichtet, dass das gesamte Team nach dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 unter erheblichem Druck steht. „Wir dürfen das olympische Dorf nicht verlassen. Unsere Familien können nicht einmal zu uns kommen“, erklärt er. Solche strengen Sicherheitsvorkehrungen schränken nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sondern machen auch das Erlebnis der Spiele zu einer ständigen Belastung.
Ein Ständiger Begleiter: Sicherheitspersonal
Die Angst und die Bedrohung zur Folge des Krieges haben auch den Alltag der Athleten beeinflusst. Cheruti beschreibt, wie Bodyguards omnipräsent sind: „Wir haben Sicherheitspersonal überall, beim Training und den Wettkämpfen.“ Diese Sicherheitsmaßnahmen sind infolge der angespannter politischen Lage unerlässlich geworden, aber sie nehmen den Sportlern dennoch die Leichtigkeit, die man mit den Olympischen Spielen verbindet.
Antisemitische Angriffe und Drohungen
Die persönlichen Angriffe auf Cheruti sind ebenfalls erschreckend. Schon vor seiner Anreise nach Paris hat er in sozialen Medien heftige antisemitische Beschimpfungen erhalten. „Meine Familie hat Drohnachrichten bekommen, und jemand hat sogar mein E-Mail-Konto gehackt“, berichtet der 26-Jährige. Solche Vorfälle zeigen, wie sehr die politische Situation nicht nur das professionelle, sondern auch das persönliche Leben der Sportler beeinflusst.
Der drängende Wunsch nach Rückkehr
All diese Erlebnisse lassen Cheruti die Spiele in einem neuen Licht betrachten. „Diese Tage sind für uns sehr schwierig. Ich möchte mich auf den Sport konzentrieren und nicht meine Energie für solche Dinge verschwenden“, sagt er resigniert. In Anbetracht dieser Umstände plant er, schneller als vorgesehen aus Paris zurückzukehren. „Vielleicht versuche ich jetzt, einen früheren Flug zu bekommen“, so der Schwimmer.
Ein Zeichen für mehr Unterstützung
Die Situation, in der sich Cheruti und seine Kollegen befinden, ist ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft, mehr auf die Herausforderungen von Athleten aus Kriegsgebieten zu achten. Nicht nur der sportliche Erfolg ist wichtig, sondern auch das Wohlergehen der Sportler, die unter extremen Umständen ihre Leistungen erbringen müssen. Cheruti und ähnliche Athleten verdienen Unterstützung und Respekt, während sie versuchen, ihre Träume trotz widriger Umstände zu verwirklichen.