Wesermarsch

Neu in der Wesermarsch: Schutzkonzept Frag nach Toni! für sichere Feste

Der Landkreis Wesermarsch führt mit dem neuen Schutzkonzept "Frag nach Toni!" während der Großveranstaltungen in Nordenham, Ovelgönne und Rodenkirchen (August bis September 2023) Maßnahmen ein, um Gewalt und Belästigung zu verhindern und Opfer anonym Hilfe zu bieten.

In den kommenden Wochen wird die Wesermarsch mit einer Reihe von Festveranstaltungen aufwarten, darunter das Stadtfest in Nordenham, der Pferdemarkt in Ovelgönne und der Roonkarker Mart. Mit einem besonderen Fokus auf die Sicherheit der Besucher wird ein neues Schutzkonzept namens „Frag nach Toni!“ eingeführt, das nicht nur präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung bietet, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der lokalen Gemeinschaft setzt.

Schutz und Hilfe auf Festen

Das Konzept „Frag nach Toni!“ hat das Ziel, eine sichere Umgebung für alle Festbesucher zu schaffen. Es ermöglicht Menschen, die sich belästigt oder bedroht fühlen, unkompliziert Unterstützung zu erhalten, indem sie beim Personal nach „Toni“ fragen. Diese innovative Maßnahme wird erstmals beim Stadtfest in Nordenham vom 8. bis 11. August sowie bei den darauf folgenden Festen umgesetzt. „Wir wollen, dass alle Besucher und Besucherinnen unbeschwert feiern können“, sagt Ilona Tetzlaff, die Geschäftsführerin von Nordenham Marketing & Tourismus.

Einsatz von QR-Codes und Informationskampagne

Um die Maßnahme bekannt zu machen, werden QR-Codes auf Plakaten und Flyern verteilt, damit Betroffene anonym Hilfe anfordern können. Diese Codes verlinken auf die Website des Landkreises, wo eine Notfallnummer zu erreichen ist. Besonders wichtig ist die Aufklärung über K.o.-Mittel, da diese eine ernsthafte Bedrohung darstellen können. Die Verantwortlichen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Vorfälle zu minimieren und eine klare Botschaft zu senden: „Hier wird aufgepasst.“

Vorbereitungen und Schulungen

Um die Umsetzung des Schutzkonzepts zu gewährleisten, finden intensive Schulungen für das Personal und engagierte Helfer statt. Sie werden darin geschult, Anzeichen von Gewalt zu erkennen und im Ernstfall richtig zu handeln. Maren Ozanna, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, hebt hervor, wie wichtig es ist, dass das Personal auf diese Anforderungen vorbereitet wird. Da viele Staff-Mitglieder geschult werden müssen, wird auch eine digitale Schulung angeboten, um die Reichweite zu erhöhen.

Feedback und kontinuierliche Verbesserung

Nach den Veranstaltungen wird der Landkreis Feedback von den Teilnehmern einholen, um das Konzept ständig zu verbessern. „Wir möchten sicherstellen, dass alle Besucher den größten Spaß am Feiern haben, ohne Angst vor Übergriffen zu haben“, sagt Ozanna. Die Rückmeldungen sind entscheidend, um den Ansatz weiter zu entwickeln und anzupassen.

Gemeinschaftlicher Einsatz für Sicherheit

Das neue Konzept „Frag nach Toni!“ stellt nicht nur die Sicherheit der Besucher in den Vordergrund, sondern fördert auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Indem es alle Geschlechter anspricht und sich um die Belange aller kümmert, zeigt das Konzept, dass gemeinsames Feiern mit Respekt und Achtsamkeit Hand in Hand gehen kann. Ilona Tetzlaff erläutert, dass die Präsenz und Sichtbarkeit des Schutzangebots wichtig sind, um ein Signal der Unterstützung zu senden: „Wir setzen auf einen offenen Umgang mit dem Thema und wollen das Bewusstsein stärken.“

NAG

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