Blexen – In der Stadt Nordenham brodelt es unter der Oberfläche. Der 88-jährige Fritz Jacob, ein ehemaliger Stadtratsabgeordneter der FDP und ein aktiv engagierter Bürger, macht seiner Unzufriedenheit über mangelnde Unterstützung für das Weserstein-Projekt Luft. Seine Initiativen zielen darauf ab, das Image von Nordenham und insbesondere von Blexen zu verbessern, doch der Pensionär ist enttäuscht über die Resignation der Stadtverwaltung gegenüber seinen Bemühungen.
Unzufriedenheit über fehlende Unterstützung
Vor drei Jahren feierte der Weserstein, eine beeindruckende 2,5 Tonnen schwere Skulptur, seine Einweihung in Blexen. Jacob, der das Projekt in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft initiiert hat, sieht in dem Wahrzeichen ein großes Potenzial, um Touristen anzulocken. „Das ist der schönste Ort an der Unterweser“, schwärmt er und betont, dass der Weserstein-Platz eine wunderbare Pausenstation für Radfahrer auf dem Weser-Radweg sein könnte. Trotz dieser positiven Aspekte fragt er sich, warum die Stadt Nordenham und der Verein Nordenham Marketing & Touristik nicht aktiver promovieren, um das Ausflugsziel bekannter zu machen.
Kommunikationsprobleme mit der Stadtverwaltung
Jacob hat etliche Versuche unternommen, um die Stadt auf seine Anliegen aufmerksam zu machen. Nachdem er im Mai 2022 Bürgermeister Nils Siemen einen Brief schrieb, in dem er um aufstellbare Hinweisschilder bat, blieb er ohne Antwort. Auch ein anschließender Ortstermin mit dem stellvertretenden Verwaltungschef Bert Freese brachte keine Klarheit zu seinen Vorschlägen, die das Weserstein-Projekt bewerben und aufwerten sollten.
Vision für die Zukunft
Obwohl die Rückmeldungen frustrierend sind, lässt sich Jacob nicht entmutigen. Zu seinem eigenen Bedauern erwägt er, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, falls sich die Situation nicht verbessert. „Es geht dabei doch nicht um mich, sondern darum, etwas für Blexen und die ganze Stadt Nordenham zu erreichen“, sagt er bestimmt. Sein neuer Slogan „Blexer Weserstein – der Weg ist das Ziel“ soll darauf hinweisen, dass der Besuch des Steinbildes eine wertvolle Erfahrung ist.
QR-Code und Sicherheitsmaßnahmen
Um das Interesse an dem Weserstein weiter zu fördern, hat Jacob auch einen QR-Code entwickelt, der Informationen zur Geschichte des Projekts bereitstellt. Der ursprüngliche QR-Code wurde jedoch gestohlen, weshalb ein robusterer, gemeißelter Ersatz in Planung ist. Solche Maßnahmen sind notwendig, um den Weserstein für Besucher attraktiver zu gestalten und das kulturelle Erbe von Blexen zu bewahren.
Fritz Jacobs Engagement und sein unermüdlicher Einsatz für den Weserstein sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig die Unterstützung der Gemeinde für solche Projekte ist. Die Herausforderung, die Stadtverwaltung von der Relevanz solcher Initiativen zu überzeugen, bleibt bestehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadt Nordenham die Stimme eines besorgten Bürgers hören und entsprechende Schritte unternehmen wird, um das wichtige kulturelle Erbe der Region zu fördern.
– NAG
