Alarmstimmung in der Natur! Mehr als ein Drittel aller Baumarten weltweit steht vor dem Aussterben! Laut einem erschreckenden Bericht der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur (IUCN) sind über 16.000 Baumarten in 192 Ländern akut gefährdet. Dies könnte verheerende Folgen für unser Ökosystem haben!
Die IUCN hat in ihrer neuesten Untersuchung, die am Montag veröffentlicht wurde, eine erschreckende Bilanz gezogen: Von geschätzten 58.000 Baumarten wurden mehr als 47.000 einer eingehenden Prüfung unterzogen. Das Ergebnis? Über 33 Prozent sind vom Aussterben bedroht! Diese alarmierenden Zahlen zeigen, wie ernst die Lage ist.
Die Hauptursachen für das Baumsterben
Die Gründe für diese dramatische Entwicklung sind vielfältig. Abholzung für die Holzernte und die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen sind die Hauptverursacher. Doch das ist nicht alles! Der Klimawandel verschärft die Situation durch zunehmende Dürreperioden und verheerende Waldbrände.
Besonders betroffen sind über 5.000 Baumarten, die für den Bau von Häusern und Möbeln genutzt werden, sowie mehr als 2.000 Arten, die für Medizin, Nahrungsmittel und Brennstoffe wichtig sind. Zu den gefährdeten Arten gehören unter anderem die Rosskastanie und der Ginkgo, die beide medizinisch verwendet werden, sowie der Mahagoni, der für die Möbelherstellung geschätzt wird.
Globale Dimension und dringende Maßnahmen
Die IUCN warnt, dass die Anzahl der bedrohten Baumarten mehr als doppelt so hoch ist wie die Zahl aller gefährdeten Vögel, Säugetiere, Reptilien und Amphibien zusammen! Besonders auf Inseln ist die Situation kritisch, wo schnelles urbanes Wachstum und invasive Arten die heimische Flora bedrohen.
In Südamerika, dem Kontinent mit der größten Baumartenvielfalt, sind 3.356 von 13.668 untersuchten Arten vom Aussterben bedroht. Viele dieser Arten, die im Amazonasgebiet beheimatet sind, sind möglicherweise noch nicht einmal entdeckt worden! Und wenn sie es sind, stehen auch sie höchstwahrscheinlich vor der Bedrohung des Aussterbens.
Die IUCN fordert dringend Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Wälder. Dazu gehören Aufforstungsprojekte und die Erhaltung gefährdeter Arten durch Saatgutbanken und botanische Gärten. „Bäume sind lebenswichtig für die Unterstützung des Lebens auf der Erde. Millionen von Menschen sind auf sie angewiesen“, betont IUCN-Direktorin Grethel Aguilar.
Die Veröffentlichung des Berichts fällt mit dem UN-Gipfel COP16 zur Biodiversität in Cali, Kolumbien, zusammen. Hier wird diskutiert, wie die Ausgaben für den Naturschutz bis 2030 auf 542 Milliarden Dollar jährlich steigen müssen, um den Verlust der Natur zu stoppen und die Klimaziele zu erreichen. Ein Aufruf zum Handeln, der nicht ignoriert werden darf!