In der Nacht vom 16. auf den 17. November 1624 starb der umstrittene Görlitzer Schuhmacher und Mystiker Jacob Böhme. Bekannt für seine provokanten Schriften über Gott und die Natur, entfachte Böhme mit seiner ersten Veröffentlichung „Aurora oder Morgenröte im Aufgang“ einen Sturm der Entrüstung, der sogar zu seiner Verhaftung führte. Oberpfarrer Gregor Richter erteilte ihm ein Schreibverbot und warnte vor „falschen Propheten“, während ein wütender Mob sein Grab schändete. Trotz dieser Widerstände gilt Böhme heute als einer der bedeutendsten deutschen Denker und wird von Georg Wilhelm Friedrich Hegel als der erste „deutsche Philosoph“ bezeichnet.
Anlässlich seines 400. Todestages wird die Böhme-Gesellschaft im Kulturhistorischen Museum Görlitz eine Vortragsreihe mit dem Titel „Böhme für alle – Was kann der Görlitzer Philosoph uns heute noch sagen?“ organisieren. Eine Bronzestatue und ein Findling am Nikolaifriedhof erinnern an sein Erbe, während seine Ideen für viele auch 400 Jahre nach seinem Tod faszinierend bleiben. www.meine-kirchenzeitung.de berichtet über die bleibende Wirkung seines Denkens in der heutigen Zeit.