In der idyllischen Kulisse des Pucher Meers zeichnet sich ein wachsendes Problem ab, das die örtlichen Badegäste und die Natur gleichermaßen betrifft. Die Gänsepopulation am See nimmt zu, was nicht nur zu Unannehmlichkeiten für die Besucher führt, sondern auch gesundheitliche Bedenken aufwirft. Ein Vorschlag einer besorgten Bürgerin, die gefiederten Besucher mithilfe von Schreckschüssen zu vertreiben, wurde jedoch vom Rathaus abgelehnt.
Ein Anstieg der Gänsezahl
Vor wenigen Tagen beobachtete eine Frau, die regelmäßig zum Schwimmen an das Pucher Meer kommt, einen deutlichen Anstieg der Gänsepopulation: Statt der zuvor gezählten acht Tiere, sind mittlerweile 14 Gänse am Ufer gesichtet worden. Diese halten sich oft in der Nähe des Kinderspielplatzes auf und hinterlassen zahlreichen Kot, der nicht nur für die Badenden, sondern auch für die Umwelt problematisch ist. Besonders besorgniserregend sind die Saugwürmer, die durch die Hinterlassenschaften der Gänse entstehen und die bei Menschen zu einem juckenden Ausschlag führen können, der als Badedermatitis bekannt ist.
Die ideale Umgebung für Gänse
Der Anstieg der Gänse ist kein isoliertes Phänomen, sondern Teil eines größeren Trends. In Bayern vermehren sich die Bestände von Grau-, Kanada- und Nilgänsen, teilt das zuständige Landratsamt mit. Die flachen Sandstrände und die Nähe zu Wasser machen das Pucher Meer zu einem attraktiven Lebensraum für die Vögel. Diese treffen hier auf ideale Bedingungen zur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung.
Gesundheitliche Bedenken und Rathausreaktion
Das Rathaus in Fürstenfeldbruck hat die Beschwerden der Badegäste zur Kenntnis genommen. Während einige Bürger die Anwesenheit der Gänse als erfreulich empfinden, waren andere über die hygienischen Zustände besorgt. Trotz dieser Bedenken betont die Rathaussprecherin, dass die Aufräumarbeiten durch externe Firmen regelmäßig durchgeführt werden und es keine hinweisbare Verschlechterung der Wasserqualität gibt.
Schreckschüsse als Lösung?
Die Idee, die Gänse mit Schreckschüssen zu vertreiben, hat bei der betroffenen Bürgerin auf großes Interesse gestoßen. Sie wies darauf hin, dass diese Methode in der Nähe am Emmeringer See erfolgreich eingesetzt wird. Das Rathaus hingegen hat diese Vergrämungsmethode abgelehnt, obwohl sie nach Angaben der Bürgerin die effektivste Möglichkeit darstellt, um die Gänsepopulation zu regulieren. Die Stadtverwaltung steht im Austausch mit der Unteren Jagdbehörde, aber derzeit gibt es keinen Plan, die Gänse zu vertreiben.
Ein gemeinsames Arrangieren
Es scheint, dass sowohl Badegäste als auch Gänse sich am Pucher Meer vorerst arrangieren müssen. Das Ziel sollte sein, Wege zu finden, die Menschen und die Natur in Einklang bringen, ohne die Gesundheit der Besucher zu gefährden. Bis sich die Situation ändert oder die Gänse von allein weiterziehen, bleibt das Pucher Meer für viele eine Herausforderung, die jedoch auch Chancen zur Sensibilisierung für ökologische Themen birgt.