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„Naturschutz im Pfälzerwald: Ziegen helfen der Artenvielfalt in Weyher“

Ein Konditormeister aus Weyher, Johannes Baumann, engagiert sich im Naturschutzprojekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, um mit seinen Ziegen auf einer Fläche rund um das Restaurant Buschmühle die Artenvielfalt zu fördern, nachdem bereits 2021 die Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband Pfalz gestartet wurde.

Konditormeister engagiert sich für Naturschutz in Weyher: Ein besonderes Projekt zur Förderung der Artenvielfalt im Pfälzerwald.

Ein innovativer Ansatz zur Landschaftspflege

In Weyher wird gerade ein außergewöhnliches Naturschutzprojekt umgesetzt, das die Artenvielfalt im Pfälzerwald stärken soll. Mit dem Einsatz von Tieren, speziell Ziegen, verfolgt man das Ziel, verwilderte Flächen zu revitalisieren und wieder für die Natur zugänglich zu machen. Diese Initiative ist nicht nur ein Schritt in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit, sondern bietet auch neue Perspektiven für die lokale Tierhaltung.

Der Beitrag von Johannes Baumann

Eine Schlüsselfigur in diesem Projekt ist Johannes Baumann, ein gelernter Koch und Konditormeister, der neben seiner erfolgreichen Patisserie in Ludwigshafen auch als Landschaftspfleger im Nebenerwerb tätig ist. Seine Thüringer Waldziegen haben eine entscheidende Aufgabe im Vorfeld der geplanten Maßnahmen: Sie sollen das stark bewachsene Gelände rund um die Buschmühle von Überwucherungen befreien und so den Boden bereiten, damit anschließende Schafherden dort grasen können.

Hintergründe des Naturschutzprojekts

Die Initiative „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wurde ins Leben gerufen, um brachliegende und vernachlässigte Flächen wieder zugänglich zu machen. Dieses lange geplante Projekt wurde 2021 in die Tat umgesetzt, nachdem die Gemeinde und der Bezirksverband Pfalz einen geeigneten Standort gefunden hatten. In diesem Zusammenhang war es wichtig, bestehende Hindernisse wie illegale Bebauung und Müll zu beseitigen, bevor die Ziegen ihren Dienst antreten konnten.

Förderung der Biodiversität

Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Schaffung einer halboffenen Landschaft, die seltenen Tierarten, wie Vögeln und Wildbienen, als Lebensraum dient. Der vorangegangene Zustand des Geländes war geprägt von dichtem Bewuchs, was nicht nur die biologische Vielfalt einschränkte, sondern auch potenzielle Lebensräume für viele Tiere gefährdete. Mit der nun erfolgten Entbuschung soll eine artenreiche Flora und Fauna gefördert werden.

Langfristige Vision und Investitionen

Das Projekt „Chance Natur“ wird mit einem Gesamtbudget von rund 11,5 Millionen Euro vom Bund, Land und dem Bezirksverband Pfalz finanziert. Mit diesen Mitteln ist es möglich, Maßnahmen zur Landschaftspflege bis ins Jahr 2033 durchzuführen. Investitionen in Bereiche wie Trockenmauerbau, Streuobstpflege und die Schaffung einer nachhaltigen Beweidungsinfrastruktur sollen dazu beitragen, das ökologische Gleichgewicht in der Region zu verbessern.

Gemeinschaftliche Anstrengungen für den Naturschutz

Dieses Naturschutzprojekt ist ein Beispiel dafür, wie verschiedene Akteure aus der Gemeinschaft zusammenarbeiten können, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Der Einsatz von Johannes Baumann und seiner Ziegen verdeutlicht, dass auch Menschen aus anderen Berufen einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Diese Form der Zusammenarbeit fördert nicht nur den Naturschutz, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Artenvielfalt in unserer Umwelt.

NAG

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