In Reichling, nahe Landsberg am Lech, hat das Bergamt Süd die Genehmigung für eine Probebohrung erteilt, um das Erdgasvorkommen von etwa 400 Millionen Kubikmetern zu erkunden. Das kanadische Unternehmen Genexco steht hinter dem Vorhaben. Doch die Anwohner haben klare Anliegen: Sie wollen keinen Bohrturm vor der Haustür, weil sie ihr Trinkwasser und die Natur gefährdet sehen. Die Region zwischen Reichling, Landsberg und dem Ammersee erlebt Widerstand, während Befürworter, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, die Chance erkennen, die heimische Wirtschaft von Gas-Importen unabhängig zu machen. Die Diskussion über die Förderung fossiler Energieträger wird durch die Bedenken der Umweltschützer und die gefallenen Gaspreise zusätzlich angeheizt.
Die Meinungen über das geplante Bohrprojekt sind polarisiert. Während Kritiker argumentieren, dass Deutschland genug Gas hat und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern sollte, betonen Unterstützer die Notwendigkeit für eine heimische Gasproduktion, um die Lücken in der Energieversorgung zu schließen. Aiwanger verteidigt das Projekt, indem er erklärt, dass Bayern Gas als „Brückentechnologie“ benötigt, um die Energiewende zu unterstützen. Doch der Widerstand bleibt stark, und es wird ein symbolischer Kampf um die fossile Energiezukunft Deutschlands entfacht, während die Frage bleibt, wie lange diese Brücke tatsächlich sein wird. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.sueddeutsche.de.