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Rasenpflege im Rosengarten: Ein Blick zurück in die 1960er-Jahre

Rostocks Fotograf Gerhard Weber und Stadtarchiv-Leiter Dr. Karsten Schröder blicken in der Artikelreihe "Historische Ansichten" auf die kunstvolle Rasenpflege im Rosengarten der 1960er-Jahre zurück, als Gartenarbeiter mit Sensen statt modernen Geräten den damals neu gestalteten Kaiserplatz zum Blühen brachten.

In Rostock, wo Geschichte und Natur eine harmonische Symbiose bilden, beleuchten die beeindruckenden Fotografien von Gerhard Weber und die Expertise von Dr. Karsten Schröder, Leiter des Stadtarchivs, die faszinierenden Aspekte der Rasenpflege im Rosengarten der Stadt. Diese Betrachtung bietet nicht nur Einsicht in die historischen Gartenpraktiken, sondern auch in die evolutionären Veränderungen der Landschaftspflege im Laufe der Jahre.

Die glorreichen Zeiten der Grünanlagen sind oft durch technische Fortschritte geprägt, doch ein Blick zurück in die 1960er-Jahre zeigt, dass für die Rasenpflege Einfallsreichtum und handwerkliches Geschick gefragt waren. An einem Sommermorgen in diesen Jahren, als die Geräte noch simpel und handbetrieben waren, gesellten sich Gärtner mit Sensen – dem traditionellen Gartenwerkzeug – zur Pflege des Rosengartens. Diese Kunst des Mähens erforderte nicht nur körperliche Arbeit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Pflanzen und ihre Bedürfnisse.

Die Geschichte des Rosengartens

Der Rosengarten selbst ist ein zeitloser Ort in Rostock, dessen Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Er wurde in den 1860er-Jahren angelegt, nachdem der Wehrgraben zugeschüttet worden war. Dieser bezaubernde Platz erhielt den Namen Kaiserplatz und wurde zur grünen Oase der Stadt. Die Ursprünge des Rosengartens reichen noch weiter zurück: Der alte Rossegarten wurde als mittelalterlicher Turnierplatz berühmt, auf dem man die prächtigen Streitrosse der Ritter bewundern konnte. Hier versammelten sich die Menschen, um dem Spektakel beizuwohnen, während schattenspendende Linden und blühende Rosen die Szene umrahmten.

Die Wandelbarkeit des Rosengartens spiegelt sich in den verschiedenen Phasen seiner Geschichte wider. Nachdem das Stadttheater 1895 eröffnet wurde, verlagerten sich die Dimensionen des Gartens, und der volkstümliche Name blieb als liebevolle Erinnerung an die einstige Pracht bestehen.

Heute erinnern die historischen Fotografien von Gerhard Weber nicht nur an die Anstrengungen der Gärtner von damals, sondern auch an die Bedeutung, die diese grünen Räume für die Menschen der Stadt hatten. Zudem verdeutlichen sie, wie viel Leidenschaft und Hingabe in die Pflege dieser Anlagen geflossen sind.

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