In Hessen zeigt der Sommer 2024 eindrücklich, wie das Wetter die Region prägt, mit einem klaren Anstieg der Temperaturen und einem deutlichen Anstieg der Sonnenscheindauer. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach veröffentlicht nun aktuelle Daten, die die Wetterbedingungen der letzten Monate beleuchten und aufdecken, was Hessen geprägt hat.
Die Monate von Juni bis August waren geprägt von überdurchschnittlichen Temperaturen. So war die Durchschnittstemperatur in Hessen mit 18,4 Grad bemerkenswert hoch, was einem Anstieg von 2,2 Grad im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Es ist evident, dass die Sommermonate in diesem Jahr wesentlich aufgewärmter sind als noch vor einigen Jahrzehnten betrachtet.
Der Sonnenschein und die heftigen Gewitter
Eindrücklich ist auch die enorme Sonnenscheindauer, die in diesen Monaten in Hessen gemessen wurde. Fast 725 Stunden Sonnenschein erhellten den hessischen Himmel, während der Durchschnittswert aus den vorherigen Jahren bei lediglich 586 Stunden liegt. Diese positive Entwicklung wurde jedoch von unberechenbaren Gewittern und Schauern begleitet, die vor allem im August für Aufsehen sorgten.
Am 1. August wurden in Nordhessen unerwartete und heftige Niederschläge verzeichnet. Die Wetterstation in Trendelburg erfasste in nur acht Stunden beeindruckende 169,8 Liter Wasser pro Quadratmeter, was eine doppelte Menge des durchschnittlichen Niederschlags für diesen Monat darstellt. Der DWD weist darauf hin, dass dies auch die höchste Tagessumme für Nachtwurfe in ganz Deutschland im August 2024 ist. Ob diese Maßnahme einen neuen Rekord für Hessen aufstellt, bleibt jedoch noch abzuwarten.
Bis zum Ende August wurden insgesamt 215 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in der Region aufgezeichnet, was leicht weniger ist als in der Vergleichsperiode, die 222 Liter betrug. Dies verdeutlicht, dass der Sommer nicht nur von Trockenheit, sondern auch von starken Niederschlägen geprägt war, die für einige Teile der Region eine Herausforderung darstellten.
Über das gesamte Bundesgebiet verteilt zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Sommer 2024 war auch deutschlandweit zu warm, mit einem Temperaturmittel von 18,5 Grad, was ebenfalls einen Anstieg von 2,2 Grad im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 bedeutet. Im Vergleich zur späteren, wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 lag die Abweichung bei 0,9 Grad.
Diese spezifischen Wetterbedingungen deuten zwar nicht auf einen neuen Rekordsommer hin, lassen aber dennoch erkennen, dass 2024 der 28. Sommer in Folge ist, der von überdurchschnittlichen Werten gekennzeichnet ist. Der DWD hebt hervor, dass es wichtig sei, diese klimatischen Mustern kritisch zu beobachten und zu analysieren.
Insgesamt zeigt der Sommer 2024 in Hessen ein eindrückliches Bild des Wandels und der Herausforderungen, die mit den klimatischen Veränderungen einhergehen. Die Überlegenheit von Hitze und Sonne wird jedoch oft durch heftige Gewitter und Niederschläge ausgeglichen, was dem Land eine interessante, wenn auch herausfordernde Wetterdynamik verleiht.