Das Wetter hat in Niedersachsen in den letzten Wochen für viel Verwirrung gesorgt. Während die Temperaturen zunächst in die Höhe schossen und die Sonne die Gemüter erhellte, zwangen kühlere Windströme und Regenschauer die Menschen nun zu einem verfrühten Abschied von sommerlichen Aktivitäten. Sommerfreunde stehen derzeitig vor der Frage: Wo bleibt der echte Sommer?
In der letzten Woche erlebten die Menschen in Niedersachsen strahlend blauen Himmel und Temperaturen von über 30 Grad. Doch diese Phase, die das Gefühl des Sommers verstärken sollte, hielt nicht lange an. Meteorologe Jan Schenk von „Focus Online“ erklärt, dass die Zeit der Hundstage, die traditionell von Ende Juli bis Ende August gilt und für die heißesten Tage des Jahres steht, in diesem Jahr für einige Überraschungen sorgt.
Wetterprognose für Niedersachsen
Stattdessen stellte sich die Situation als eher kühl und regnerisch dar, was für viele eine Ernüchterung bedeutete. Schenk versucht die Wetterlage zu deuten: „Wir erleben gerade einen Kaltstart in die Hundstage“, teilt er in einem aktuellen Wetter-Video mit. Seine Analyse zeigt, dass deutschlandweit kühlere Temperaturen herrschen, die die Vorfreude auf den Sommer im Keim ersticken.
Doch kein Grund zur Panik, denkt Schenk. Er geht davon aus, dass sich die Wetterlage bald ändern wird. Über Nordeuropa entwickelt sich eine sogenannte Omega-Lage, ein stabiles Hochdruckgebiet, das mit zwei umgebenden Tiefdruckgebieten die Form des griechischen Buchstabens Omega bildet. Diese spezielle Wetterkonstellation ist vielversprechend und könnte schon in der kommenden Woche für eine Wende sorgen.
Voraussichtliche Wetteränderungen
Schenk prognostiziert, dass warme Luft aus südwestlicher Richtung vom Mittelmeer zu uns strömen wird. „Bald wird das letzte Mal sein, dass wir hier die kühlen Temperaturen erleben“, so der Meteorologe optimistisch. Gleichzeitig ergänzt er, dass wir dennoch mit schwülen Phasen und möglicherweise einigen Gewittern rechnen müssen, besonders wenn sich das Hochdruckgebiet zu weit nach Norden zieht und dadurch ein Höhentief nach Deutschland gelangt.
Insgesamt rechnet Schenk innerhalb der ersten Augusthälfte mit einem stabileren Wetter und der Wahrscheinlichkeit eines trockenen Klimas. Dennoch warnt er, dass aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit die sogenannten „Schwülden“ auftreten könnten, die unangenehm sein können. „Wir sind fast auf eine leichte Dürre zusteuern“, fügt er hinzu und gibt somit zu bedenken, dass die Sommerfreunde nicht nur auf Sonne hoffen sollten, sondern auch auf stabile Wetterverhältnisse. Das Wechselspiel zwischen Hitze und Kühle könnte die nächste Zeit bestimmen. Viele Niedersachsen werden die Augentage nutzen, um die Sonne zu genießen – sofern sie sich blicken lässt.