Ein tragischer Vorfall in der Natur hat am Samstagvormittag die Bergregion des Landkreises Berchtesgadener Land in Aufregung versetzt. Ein 56-jähriger Radfahrer aus dem Landkreis Altötting ist auf dem Weg zur Sellarnalm zusammengebrochen und konnte trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden. Der Vorfall geschah in einem Steilstück zwischen Weißbach und der malerischen Sellarnalm. Die Notrufzentralen waren schnell informiert, und ein umfangreicher Rettungseinsatz wurde ausgelöst.
Der Tag begann für die Radfahrer wie viele andere, jedoch musste die Begleiterin des Verunfallten gegen 9.30 Uhr feststellen, dass ihr Freund nicht nachkam. Nachdem sie umgekehrt war, fand sie ihn bewusstlos auf dem Boden liegend. Die Situation stellte sich als ernst heraus, und sofort wurden die alarmierten Rettungskräfte, einschließlich Notarzt und Bergwacht, verständigt.
Rettungseinsatz in voller Fahrt
In Anbetracht der schlechten Handy-Verbindung waren die Einsatzkräfte zunächst unsicher, von wo die beiden Radfahrer gestartet waren. Dies führte dazu, dass mehrere Teams der Bergwacht mobilisiert wurden, um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten. Der majestic Bergwacht Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger sowie der Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ wurden alarmiert, um die Einsatzstelle schnellstmöglich zu erreichen.
Die Bergwacht konnte nach etwa 20 Minuten die genaue Position finden. Trotz aller Anstrengungen der Retter, die mit zwei Notärzten die Wiederbelebungsversuche übernahmen, wurde der Einsatz nach einer Weile abgebrochen. Tragischerweise konnte nur der Tod des Mannes festgestellt werden. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die stark betroffene Begleiterin, während die alpine Einsatzgruppe der Polizei den Todesfall vor Ort dokumentierte und die Bergung des Verstorbenen übernahm. Insgesamt waren dafür 24 Bergretter rund drei Stunden im Einsatz.
Dieser tödliche Vorfall war nicht der einzige Notfall an diesem Wochenende. Bereits am Sonntagmorgen erging ein Notruf vom Bogenhorn, wo sich ein 47-jähriger Mann und seine 13-jährige Tochter verlaufen hatten. Sie hatten am Sonntagshorn übernachtet und fanden den Weg zurück nicht mehr. Die Entfernung und Lage des Vorfalls machten einen bodengebundenen Einsatz unangemessen, weshalb ein Rettungshubschrauber alarmiert wurde, der die Familie per Winde retten konnte.
Zusätzlich ereigneten sich weitere Notfälle in der Region, sowohl im Abstieg der Aschauer Klamm, wo eine 62-Jährige sich das Knie verdreht hatte, als auch am Weißbach-Speik-Rundweg, wo eine 46-jährige Urlauberin Schmerzen am Sprunggelenk verspürte und schnell Hilfe benötigte. Die Rettungsteams arbeiteten tatkräftig, um jedem in Not schnellstmöglich zu helfen, insgesamt waren jeweils mehr als zehn Bergretter beteiligt.
Diese Ereignisse zeigen die Risiken und Herausforderungen, die beim Sport in der Natur auftreten können. Auch wenn das Eintauchen in die reiche als auch raue Bergwelt faszinierend ist, kann es auch unerwartete Wendungen nehmen, die das Leben kosten können. Die Vorfälle rufen uns in Erinnerung, dass die Sicherheit in den Bergen höchste Priorität haben sollte, und dass jeder, der diese Pfade betritt, gut vorbereitet sein sollte.