Der Sommer hat sich in den letzten Tagen in der Region Rhein-Sieg-Kreis überraschend zurückgemeldet. Trotz des kalendarischen Herbstbeginns am 1. September, der laut Wetterstatistiken folgt, hat das Wetter viele dazu bewegt, die letzten Sonnenstrahlen des Jahres in den Freibädern zu genießen. Die Betreiber dieser Anlagen haben auf die sich ändernden Wetterbedingungen reagiert und einige von ihnen beschlossen, die Saison zu verlängern. Dies gibt den Besuchern die Gelegenheit, die verbleibenden Sommertage im Wasser zu verbringen.
Die Freibäder in der Region erlebten in den vorhergehenden Monaten einen durchwachsenen Start, besonders im Mai und Juni. Verantwortliche Berichten waren die ersten Monate von schlechtem Wetter geprägt, was die Besucherzahlen beeinträchtigte. Während der Juli sich nur wenig besser zeigte, haben die letzten Wochen die Situation geändert und die Betreiber können nun auf eine positive Bilanz zurückblicken.
Verlängerungen in Sankt Augustin und Troisdorf
Ein Beispiel für die erfolgreiche Anpassung an die Wetterlage ist das Freibad Sankt Augustin. Mayor Benedikt Bungarten erklärte, dass die Stadt beschlossen hat, die Badesaison bis zum 6. September zu verlängern. Trotz eines anfänglich durchschnittlichen Sommers haben sich die Umstände verändert, und die Stadt hat den Entschluss gefasst, diesen zusätzlichen Zeitraum zu bieten. Ab dem 2. September haben die Gäste die Möglichkeit, bis 19 Uhr schwimmen zu gehen, da das Bad eine Stunde früher schließt.
Im benachbarten Troisdorf haben die Verantwortlichen im Aggua ebenfalls verlängert, entschieden, bis zum 15. September zu öffnen. Geschäftsführerin Daniela Simon erinnerte sich daran, wie im vergangenen Jahr überraschend eine Verlängerung um zwei Wochen beschlossen wurde, was sich als Erfolg erwies. Sie bemerkte, dass das Wetter im Spätsommer oft stabiler ist, wodurch viele Besucher das Freibad besuchen. An warmen Tagen sind die Öffnungszeiten hier von 10 bis 19.30 Uhr – eine weitere Einladung an die Wasserratten, die letzten schönen Tage auszukosten.
Die Situation in Siegburg und Bad Honnef
Im Freizeitbad Oktopus Siegburg sieht die Lage ähnlich aus. Dort ist eine endgültige Schließung noch nicht festgelegt worden. Michael Nagel, der Referatsleiter, äußerte sich optimistisch und bestätigte, dass das Bad bei dem guten Wetter mindestens weitere zwei Wochen geöffnet bleiben werde. Das genaue Datum der Schließung wird hierbei eine Woche im Voraus bekanntgegeben, womit die Verantwortlichen die Flexibilität zeigen, je nach Wetterlage zu agieren. Nagel erwähnte, dass bei gutem Wetter sogar eine Öffnung bis Ende September möglich sei.
Das Schwimmbad bietet zudem die Möglichkeit eines schnellen Wechsels ins Hallenbad, um den Schulklassen und anderen Besuchern weiterhin den Zugang zu ermöglichen. Auch das Freibad in Bad Honnef zeigt sich gewappnet; Mitarbeiter planen, die Öffnungszeiten flexibel nach Wetterlage anzupassen und das Bad vorerst geöffnet zu lassen.
Ein weniger erfreuliches Ende nahm die Saison jedoch für das Waldfreibad in Much. Dieses schloss am 1. September endgültig, da die Vorbereitungen für den Hallenbadbetrieb begannen, jedoch auch aus wirtschaftlichen Gründen, da die Energiekosten zur Aufheizung des Wassers in der kühleren Jahreszeit nicht mehr tragbar waren.
Das Freibad „Siegwelle“ in Windeck-Rosbach passt seine Öffnungszeiten ebenfalls an die Jahreszeit an. Ab dem 1. September geschieht dies, in dem die Öffnungszeiten von 12 bis 20 Uhr auf 12 bis 19 Uhr geändert werden. Die endgültige Entscheidung über die weitere Saison wird auf Grundlage der Wetterlage kurzfristig getroffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das milde späte Sommerwetter viele Freibäder in der Region dazu ermutigt hat, die Öffnungszeiten zu verlängern. Es bleibt zu hoffen, dass auch die letzten Sommertage von zahlreichen Besuchern genossen werden können, während die Betreiber aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres lernen und sich flexibel auf die Anforderungen der Wetterlage einstellen.