In der idyllischen Landschaft des Wettertals, im Bad Nauheimer Stadtteil Rödgen, bahnt sich ein bemerkenswertes Wohnprojekt an. Ortsvorsteherin Gisela Babitz-Koch, die seit über 50 Jahren in dieser charmanten Umgebung lebt, ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich hier eröffnen. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Schule, eine Kita sowie zahlreiche Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten, die einen hohen Lebensstandard garantieren. Diese Faktoren haben maßgeblich zur Entscheidung für die zukünftige Entwicklung des Rosenhofs beigetragen.
Der Rosenhof, eine weitgehend unbebaute Fläche, wird laut den ersten Vorstellungen der Bauträger Faber und Schnepp sowie des Planungsbüros BLFP ein zukunftsorientiertes Wohngebiet beherbergen. Bei einer Sitzung des Ortsbeirats in der vergangenen Woche, die von etwa 80 Bürgern besucht wurde, stellte das Planungsteam die ersten Skizzen vor und bot Einblick in die Vision, die hinter diesem Projekt steht.
Innovative Ansätze in der Wohnraumplanung
Bürgermeister Klaus Kreß betonte während der Sitzung die stetig steigende Nachfrage nach Wohnraum in Bad Nauheim und erklärte, dass die Stadt kein ungebremstes Wachstum anstrebt, sondern sich auf eine bauliche Innenentwicklung konzentrieren möchte. Diese Herangehensweise soll helfen, die ländliche Struktur zu bewahren und gleichzeitig ausreichend Wohnmöglichkeiten zu schaffen.
Stefan Faber, Geschäftsführer von Faber und Schnepp, erläuterte, dass die Grundstücke noch in diesem Monat erworben werden sollen. Ein zentrales Element der Planungen ist die aktive Einbindung der Bürger. In diesem Zusammenhang wird ein Dialog etabliert, um gemeinsam herauszufinden, was in der Gemeinde gewünscht und als sinnhaft erachtet wird.
Der Planer Andreas Schmitt äußerte sich zur gegenwärtigen Entwicklungstendenz in Deutschland und hinterfragte die bisherige Praxis, große Wohngebiete mit Einfamilienhäusern zu schaffen. Die neuen Pläne sehen stattdessen eine Mischung aus Mehrfamilienhäusern verschiedener Größen vor, um ein sozial ausgewogenes Wohnumfeld zu schaffen. Das Konzept des „Cluster-Wohnens“, in dem Gemeinschaftseinheiten mit geteilten Räumen wie Küchen und Gärten vorgesehen sind, könnte hier beispielgebend sein. Ein besonderes Augenmerk gilt der Schaffung einer „Neuen Mitte“ für Rödgen, die auch nachhaltige Energienutzung sowie ein durchdachtes Mobilitätskonzept einschließt.
Die Anwesenden im Bürgerhaus waren aktiv beteiligt und stellten kritische Fragen zu wichtigen Themen wie Flächenversiegelung und die Auswirkungen auf die Infrastruktur. Einige Bürger äußerten Besorgnis über fehlende gewerbliche Angebote in der Umgebung und die Kapazitäten der bereits vorhandenen Kita, was die Notwendigkeit unterstreicht, passende Rahmenbedingungen für kleinere Gewerbe zu schaffen.
Heiko Heinzel, Fachbereichsleiter der Stadt, erklärte die Schritte, die in Zukunft nötig sind, um die Planungen voranzutreiben. Es ist ein kollaborativer Ansatz geplant, bei dem die städtischen Vorstellungen mit den Ideen der Bürger und den Zielen des Bauträgers verschmelzen sollen. Dies fügt sich in ein größeres Bild of partizipativer Stadtplanung, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
Erfreulich ist, dass die Projekte nicht nur auf eine bauliche Verdichtung abzielen, sondern auch darauf, die Lebensqualität der Bewohner zu steigern und eine harmonische Integration in die bestehende Infrastruktur zu gewährleisten. In Anbetracht der letzten Entwicklungen und der aktiven Bürgerbeteiligung könnte Rödgen schon bald in ein neues, zukunftsorientiertes Licht treten, das die Bedürfnisse seiner Einwohner in den Mittelpunkt rückt.