Im Büdinger Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat Julia Kling eine erfüllende berufliche Laufbahn begonnen. Die 34-Jährige, die früher im Einzelhandel tätig war, fand ihre wahre Leidenschaft im Pflegeberuf und fühlt sich nun glücklich, Pflegebedürftigen helfen zu können.
Der Schritt in die Pflege begann für Julia Kling im Januar 2023, als sie ihren Job im Einzelhandel kündigte und als Hauswirtschafterin im Ambulanten Pflegedienst des DRK arbeitete. Bereits kurz nach ihrem Start erkannte Monika Savioli, die Pflegedienstleiterin, ihr Potenzial und ermutigte sie, im Spätdienst zu arbeiten. Diese Entscheidung war für Julia der Beginn einer neuen beruflichen Reise, die sie mit großer Freude erfüllt. Sie beschreibt, dass die Unterstützung von Pflegebedürftigen ihr hilft, die Lücke zu schließen, die sie in ihrem vorherigen Job verspürt hatte. „Jetzt bin ich glücklich. Für pflegebedürftige Menschen da zu sein, hat mich geheilt“, erklärt sie mit Überzeugung.
Der Wert menschlichen Beistands
Für viele ihrer Klienten ist Julia Kling nicht nur eine Pflegekraft, sondern auch eine Vertrauensperson. „Wir sind wie ein Familienersatz“, sagt sie und betont, dass ihre regelmäßigen Besuche für die Menschen oft der einzige Ausblick auf soziale Interaktion sind. Die Pflegeinteraktionen beinhalten nicht nur körperliche Unterstützung, wie das Ankleiden oder die Körperwäsche, sondern auch emotionalen Beistand, indem die Klienten ihre Sorgen und Geschichten teilen können. „Die Standardfrage meiner Kunden lautet: ‚Was gibt es Neues?‘,“ schmunzelt Julia und stellt fest, dass sie mit ihren Klienten oft über alltägliche Dinge sprechen, was die Bindung zu ihnen stärkt.
Ein zusätzliches Plus: Ihr Einkommen ist nun deutlich höher als bei ihrer vorherigen Tätigkeit im Einzelhandel. „Früher musste ich neben meiner 75-Prozent-Stelle noch als Bedienung arbeiten, um über die Runden zu kommen“, erläutert Julia. Jetzt kann sie sich auf ihre Hauptbeschäftigung konzentrieren und hat auch mehr Zeit für ihren Sohn, was für die alleinerziehende Mutter von großer Bedeutung ist.
Julia wird bei ihrer Arbeit durch eine spezialisierte App unterstützt, die sie bei der Dokumentation und Planung ihrer Einsätze nutzt. Dort findet sie Informationen zu Medikamenten und anstehenden Maßnahmen für ihre Klienten. Diese Technologie erleichtert auch die Kommunikation mit ihren Kolleginnen, da alle wichtigen Informationen organisiert und zugänglich sind.
Der Weg zur Pflegefachkraft
Julia Kling fühlt sich in ihrer Rolle im Ambulanten Pflegedienst des DRK wohl und möchte sich weiterentwickeln. „Die Arbeitskleidung zu tragen und ein Auto mit dem DRK-Logo zu fahren, erfüllt mich mit Stolz“, sagt sie. Aus diesem Grund plant sie, im kommenden Jahr die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu beginnen, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weiter auszubauen und eine größere Wirkung in der Pflege zu erzielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Julia Kling mit ihrer Entscheidung, in den Pflegedienst einzutreten, nicht nur ihr berufliches Glück gefunden hat, sondern auch vielen Menschen in ihrer Umgebung einen unverzichtbaren Dienst leistet. Die Beziehungen, die sie zu ihren Klienten aufbaut, sind von bedeutender emotionaler Tiefe, was ihre Arbeit nicht nur zu einem Beruf, sondern zu einer sinnstiftenden Aufgabe macht.