Wetteraukreis

Zukunft im Friseurhandwerk: Junges Talent aus Bad Nauheim im Fokus

"Im Wetteraukreis, genauer gesagt in Steinfurth, teilen die 16-jährige Leonie Jung und die 18-jährige Marlene Barteczko ihre Leidenschaft für das Friseurhandwerk in der Ausbildung bei Lena und Jochen Sterle und zeigen, wie familiäre Traditionen und persönliche Interessen den Weg in einen kreativen Beruf ebnen können."

In der heutigen Zeit, in der die Berufswahl oft eine große Herausforderung darstellt, haben zwei junge Frauen aus Bad Nauheim eine bedeutende Entscheidung getroffen: Marlene Barteczko und Leonie Jung, angehende Friseurinnen, haben sich entschlossen, ihre Leidenschaft für Haare und Make-up zu ihrem Beruf zu machen. Dies zeigt nicht nur ihren individuellen Ehrgeiz, sondern auch einen Trend in der Region, wo das Handwerk wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Entscheidung für den Friseurberuf

Der Eintritt in die Friseur-Ausbildung war für die 18-jährige Marlene Barteczko und die 16-jährige Leonie Jung nicht nur eine berufliche Wahl, sondern auch eine Rückkehr zu den familiären Wurzeln. Marlene erzählt, dass sie über eine mögliche Karriere in den Sozialwissenschaften oder als Erzieherin nachgedacht hatte. Doch die Begeisterung, die sie während eines Praktikums im Friseursalon erlebte, öffnete ihr die Augen. „Die Interaktion mit den Gästen und die Abwechslung in der Arbeit haben mich überzeugt“, sagt sie.

Leonie hingegen wuchs in einem Umfeld auf, in dem Friseurhandwerk selbstverständlich war. Ihre Großmutter und Tante arbeiten ebenfalls als Friseurinnen. „Ich bin da hineingeboren“, erklärt sie und fügt schmunzelnd hinzu: „Meine Mutter fand es praktisch, ihre Haare von mir gemacht zu bekommen.“

Herausforderungen und soziale Anpassungen

Die Ausbildung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Das Arbeiten an Wochenenden erfordert eine gründliche Planung ihrer persönlichen Zeit. „Es ist nicht so einfach, wie es in der Schulzeit war“, sagt Marlene und stellt fest, dass einige Freundschaften durch den neuen Zeitplan leiden mussten. Um sich anzupassen, verbringt Leonie mehr Zeit mit ihrer Familie und engagiert sich in Hobbys wie Fußball und Spaziergängen mit ihrem Hund.

Frisurentrends und technisches Know-how

In der Ausbildung der beiden Friseurinnen stehen neben der Betreuung der Kunden auch technische Kenntnisse auf dem Lehrplan. Momentan lernen sie die Grundlagen des Ansatzfärbens und verschiedene Farbveredelungstechniken. Zu den aktuellen Haartrends zählen Ombré und Balayage, die auf natürliche Farbverläufe setzen. Auch neue Schnitttechniken, wie der „Butterfly Cut“ und der zurückkehrende Vokuhila, haben ihre Beliebtheit gewonnen.

„Wir werden im zweiten Jahr auch die Dauerwelle wickeln und verschiedene Haarschnitte üben“, berichtet Marlene über die bevorstehenden Herausforderungen. Diese Fähigkeiten werden nicht nur die Kreativität fördern, sondern auch die technische Expertise, die in diesem Beruf unerlässlich ist.

Aussichten für die Zukunft

Die beiden Auszubildenden blicken mit Zuversicht in die Zukunft. Während Leonie Jung plant, sich zukünftig als Make-up-Artist weiterzubilden, interessiert sich Marlene Barteczko für eine Spezialisierung in Haarverlängerungen. Birgt der Schritt in das Handwerk also nicht nur berufliche Chancen, sondern auch persönliche Erfüllung? Die jungen Frauen stimmen überein: „Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.“

Fazit: Der Friseurberuf im Wandel

Die Geschichten von Marlene und Leonie spiegeln einen breiteren Trend wider: Die Rückkehr zum Handwerk ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine gesellschaftliche Entwicklung. In einer Zeit, in der viele in akademische Berufe streben, zeigen sie, dass das Handwerk ebenso erfüllend sein kann. Die Regeneration und Modernisierung von Berufen, die über Generationen hinweg bestanden haben, sind von großer Bedeutung für die lokale Gemeinschaft in Bad Nauheim und darüber hinaus.

NAG

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