HessenWiesbaden

Hessen erzielt 1,2 Milliarden Euro durch Steuerfahndung und Prüfungen

Im Jahr 2023 haben Steuerfahndungen und Betriebsprüfungen in Hessen Mehreinnahmen von 1,2 Milliarden Euro in die Landeskasse gebracht, was zu Haftstrafen von insgesamt 151 Jahren führte und die konsequente Bekämpfung von Steuerhinterziehung unterstreicht, wie der Jahresbericht der Oberfinanzdirektion zeigt.

Im vergangenen Jahr hat das Land Hessen einen bemerkenswerten Anstieg an Einnahmen durch Steuerfahndungen und Betriebsprüfungen verzeichnet. Laut dem Jahresbericht 2023 der Oberfinanzdirektion (OFD) summieren sich die Mehreinnahmen auf beeindruckende 1,2 Milliarden Euro. Dies stellt eine erhebliche finanzielle Entlastung für die Landeskasse dar und unterstreicht die Wichtigkeit, die Steuerpflichten ernst zu nehmen.

Die überwältigende Mehrheit der Mehreinnahmen fließt aus den Ergebnissen der Betriebsprüfungen, die im Jahr 2023 insgesamt 1,05 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen erbrachten. Rund 910 Millionen Euro stammen aus den regulären Betriebsprüfungen, während etwa 140 Millionen Euro aus speziellen Prüfungen im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer resultieren. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren die Mehreinnahmen ähnlich und beliefen sich auf etwa eine Milliarde Euro.

Ergebnisse der Steuerfahndung

Die Steuerfahndungsabteilung hat in diesem Jahr ebenfalls signifikante Erfolge erzielt. Sie konnte einen Betrag von fast 200 Millionen Euro generieren, bestehend aus 195 Millionen Euro an Mehreinnahmen durch Steuerzahlungen und 2,5 Millionen Euro durch Geldbußen. Zum Vorjahr lässt sich feststellen, dass es 2022 nur 150 Millionen Euro an zusätzlichen Steuern und 1,7 Millionen Euro an Geldsanktionen waren. Diese steigenden Zahlen verdeutlichen die konsequente Bekämpfung von Steuerhinterziehung.

Ein besonders markantes Ergebnis der Steuerfahndung sind die verhängten Haftstrafen, die insgesamt 151 Jahre ausmachen. Dies zeigt, wie ernst die hessischen Behörden den Kampf gegen Steuerdelikte nehmen. Finanzminister Alexander Lorz (CDU) warnte, dass sich niemand an den ehrlichen Steuerzahlern vergehen sollte, da die Konsequenzen gravierend sein können.

Die Rolle der Finanzverwaltung

Oberfinanzpräsidentin Konstanze Bepperling betonte die Entschlossenheit der Steuerverwaltung, klar gegen Steuerhinterziehung vorzugehen. Das Ziel ist es, die Einhaltung von Recht und Gesetz zu gewährleisten. Lorz ergänzte, dass die Bemühungen der Finanzverwaltung entscheidend dafür sind, dass Steuergerechtigkeit herrscht und die gesellschaftlichen Kosten einer Steuerminderung, die durch das Vermeiden von Steuern verursacht wird, konsequent vermieden werden.

Diese Entwicklungen sind nicht nur zahlenmäßig beeindruckend, sondern zeigen auch eine klare Botschaft an alle Steuerpflichtigen in Hessen: Die Behörden sind wachsam und bereit, steuerliche Unregelmäßigkeiten aufzuklären und zu verfolgen. Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass Steuerdelikte nicht ohne Konsequenzen bleiben werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"