Die Sanierung der Deichbrücke in Wilhelmshaven, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren erstreckte, erreicht nun endlich ihren Abschluss. Die Wiedereröffnung für Fußgänger und Radfahrer ist für den 18. September 2023 geplant, bevor der gesamte Verkehr drei Wochen später wieder zugelassen wird.
Herausforderungen während der Sanierung
Ursprünglich war die Grundsanierung der Deichbrücke, die bereits über 110 Jahre alt ist, im Oktober 2020 begonnen worden. Der Plan war, die Brücke für insgesamt 12,5 Millionen Euro zu renovieren, doch unerwartete Schwierigkeiten während der Arbeiten führten zu einer erheblichen Kostenexplosion. Diese Herausforderungen begannen mit der Entdeckung von stark asbesthaltigen Materialien im Gegengewichtskasten. Der Zustand des Materials wurde erst sichtbar, als die Bauarbeiten in vollem Gange waren, was zu einer Neubauentscheidung führte.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf die Stadt
Die unvorhergesehenen Komplikationen und die daraus resultierenden Mehrkosten sind nicht nur eine wirtschaftliche Belastung für die Stadt, sondern haben auch den Verkehrsfluss in Wilhelmshaven über Jahre hinweg beeinträchtigt. Umwege wurden notwendig, und die Bewohner mussten sich oft an eine veränderte Verkehrsführung gewöhnen. Dies hat die Mobilität innerhalb der Stadt erheblich eingeschränkt und die Lebensqualität vorübergehend beeinträchtigt.
Insolvenz des Generalunternehmens
Ein weiterer Rückschlag ereignete sich im Oktober 2022, als das beauftragte Generalunternehmen Insolvenz anmeldete. Dies hinterließ die Technischen Betriebe Wilhelmshaven in einer schwierigen Position. Die Arbeiten mussten niedergelegt werden, während neue Auftragnehmer, wie die Nietiedt Stahl- und Metallbau GmbH sowie das Emder Unternehmen Klaas Siemens, gefunden werden mussten. Oberbürgermeister Carsten Feist lobt die Zusammenarbeit zwischen den Technischen Betrieben und den neuen Firmen, die es ermöglicht hat, die Arbeiten fortzusetzen.
Der Blick in die Zukunft
Die bevorstehende Wiedereröffnung der Deichbrücke wird als wichtiger Schritt für die Stadt angesehen. Die Verkehrsverbindung zur Jadeallee wird für Fußgänger und Radfahrer erleichtert, und der Abriss der bisherigen Behelfsbrücke zeigt einen wichtigen Fortschritt. TBW-Betriebsleiterin Maike Schun erwähnt, dass die Vorbereitungen zur Einweihung bereits intern angestoßen wurden, sogar für einen früheren Termin im September. Dennoch geht es nun darum, die letzten Schritte zu planen.
Zusammenfassend wird die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an der Deichbrücke nicht nur als technischer Erfolg gewertet, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft, den Verkehr und die Wirtschaft in Wilhelmshaven. Die kommenden Monate können zeigen, wie sich diese wiederhergestellte Verkehrsachse positiv auf die Umgebung auswirkt.