Wilhelmshaven

Greetsiel: Anwohner klagen über übertriebenen Touristenansturm

Die Küstengemeinde Krummhörn in Niedersachsen schlägt Alarm: In einer überraschenden Umfrage fühlen sich 84,7 Prozent der Greetsieler Anwohner von den Touristen gestört und fordern Maßnahmen gegen den übermäßigen Besucherstrom – ist dies das Ende des Tourismusidylls an der Nordsee?

In der Küstengemeinde Krummhörn, Niedersachsen, wächst der Unmut über den Tourismus, insbesondere in Greetsiel, einem beliebten Urlaubsort. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter 798 Anwohnern zeigt, dass 84,7 Prozent der Befragten in Greetsiel die Anzahl der Touristen als „zu hoch“ empfinden. Während rund 91 Prozent der Menschen gerne in der Region leben, fühlen sich 59 Prozent von den Urlaubern gestört. Vor allem Tagestouristen werden als problematisch wahrgenommen. Den Ergebnissen nach glauben 36 Prozent an die Wichtigkeit des Tourismus für die lokale Wirtschaft, dennoch sorgt der Zustrom für steigende Mietpreise und begünstigt eher Hoteliers und Gastronomie.

Die Umfrage, die von einer Studentin der Jade Hochschule durchgeführt wurde, beleuchtet auch Vorschläge zur Minderung der negativen Effekte. Allgemeine Wünsche umfassen eine Tourismussteuer, eine Erhöhung der Zweitwohnsitzsteuer und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Trotz der Herausforderungen erkennen die Anwohner auch die positiven Aspekte des Tourismus für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Belebung der Wirtschaft, wie aus den Ergebnissen der Studie hervorgeht laut www.merkur.de.

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