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100 Tage Andreas Hofmann: Ein Blick auf die Herausforderungen im Main-Kinzig-Kreis

Andreas Hofmann ist seit 100 Tagen Erster Kreisbeigeordneter im Main-Kinzig-Kreis, wo er sich auf drängende Zukunftsthemen wie Fachkraftgewinnung, Integration von Migranten und die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft konzentriert, um den Landkreis als attraktiven Wohn- und Gewerbestandort zu fördern.

Gelnhausen (pm/fp) – Vor 100 Tagen übernahm Andreas Hofmann das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten im Main-Kinzig-Kreis und strebt nun eine umfassende Bürgerschaftsintegration sowie die Stärkung der regionalen Wirtschaft an. Diese Meilensteinmarkierung fällt zusammen mit einer Phase, in der Hofmann eine Vielzahl von Themen bearbeitet, die sowohl die kurz- als auch die langfristige Entwicklung der Gemeinde betreffen.

Fachkräftegewinnung als Schlüsselthema

Ein zentrales Anliegen von Hofmann ist die Gewinnung von Fachkräften. Die demografischen Veränderungen, die durch das „Reallabor Main-Kinzig-Kreis“ dokumentiert wurden, erfordern dringende Maßnahmen zur Sicherstellung einer stabilen Arbeitsmarkt-Situation. Um die Attraktivität des Kreises als Wohn- und Arbeitsort zu fördern, erplant er Maßnahmen zur Anwerbung junger Menschen. „Wir müssen uns bemühen, neue Einwohner zu gewinnen, um den Ruhestand der älteren Generationen auszugleichen“, erklärt er und betont die Notwendigkeit, den Jüngeren Perspektiven zu bieten.

Der Azubi-Campus als Zukunftsmodell

Im Rahmen seiner Prioritäten hat Hofmann den „Azubi-Campus“ ins Leben gerufen. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, jungen Menschen in der Region praktikable Ausbildungsplätze anzubieten. Mit der Schaffung von 100 Ausbildungsplätzen und 50 Plätzen für Blockschüler soll nicht nur der Wirtschaftsstandort gestärkt, sondern auch die Suche nach Wohnungen für junge Auszubildende erleichtert werden. Hofmann sieht hierin einen bedeutenden Schritt zur Schaffung von Gemeinschaft in der Region.

Integration mit Augenmaß

Ein äußerst wichtiges Thema für den neuen Ersten Kreisbeigeordneten ist die Integration von Migranten. Hofmann plant die Wieder-Einführung des Prinzips „Fördern und Fordern“, was kooperative Unterstützung sowie klare Erwartungen an die neuen Bürger kombiniert. „Wir möchten die Integration nicht nur schaffen, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe stärken“, sagt er. Dies soll unter anderem durch gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten erfolgen, die Migranten den Einstieg ins Berufswesen erleichtern.

Die Bedeutung von Pflege und Alter

Zusätzlich hat Hofmann die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft im Blick. Die Entwicklung der Pflegestützpunkte zu Kompetenzzentren und die Förderung von Alten- und Pflegeeinrichtungen sind Teil seiner Strategie, um den Bedürfnissen der älteren Generation gerecht zu werden. Hofmann setzt sich dafür ein, dass auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in diesen Bereichen verbessert wird, was einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten kann.

Engagement im Bereich Landwirtschaft

Die Sorgen der Landwirte rund um den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sind ein weiteres Thema, das Hofmann persönlich beschäftigt. „Die Berichte der betroffenen Menschen sind alarmierend“, so Hofmann, der die weitreichenden Folgen für das ländliche Leben und die Wirtschaft in der Region sieht. Im Zusammenspiel mit dem Thema Naturschutz, Umwelt und Tourismus beschäftigt er sich intensiv damit, wie die Region sich auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten kann.

Ein Führungsstil der Nähe

Andreas Hofmann hat bereits in seinen ersten 100 Tagen zahlreiche direkte Gespräche mit Bürgern und Mitarbeitenden geführt. Er räumt ein, dass der Wechsel von der Bürgermeister- zur Kreisverwaltung einige logistische Herausforderungen mit sich bringt, doch die zahlreichen Kontakte vor Ort sind ihm wichtig. „Wir sind für die Menschen da und müssen deren Anliegen aktiv aufgreifen“, erklärt er. Auch die persönliche Kenntnis der Flüchtlingsunterkünfte und der dort engagierten Menschen ist ihm ein Anliegen, um die soziale Kohäsion im Landkreis zu fördern.

Der Fokus von Andreas Hofmann zeigt, wie wichtig die Verzahnung von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten im Main-Kinzig-Kreis ist. In dieser anspruchsvollen Zeit unterstreicht er, dass ein dialogorientierter Ansatz zur Lösung der regionalen Herausforderungen notwendig ist, um den Kreis nachhaltig zu stärken und zukunftsfähig zu machen.

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