NordhausenWirtschaft

Arbeitslosigkeit steigt im Juli: 2.600 Stellen in Nordthüringen warten

Die Arbeitslosigkeit in Nordthüringen ist im Juli 2024 saisonbedingt um 3,5 Prozent auf insgesamt 12.779 Personen gestiegen, wobei vor allem die Zahl junger Arbeitsloser zwischen 15 und 25 Jahren zugenommen hat, was die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht.

Einblick in die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Nordthüringen

In Nordthüringen wird die Arbeitsmarktsituation von saisonalen und wirtschaftlichen Faktoren geprägt. Im Juli 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 3,5 Prozent, was insgesamt 12.779 Personen betrifft. Dies zeigt deutlich, wie beeinflussend der bevorstehende Ausbildungsbeginn und die schwächelnde Konjunktur auf die ökonomischen Gegebenheiten der Region wirken.

Junge Arbeitskräfte und die Herausforderungen des Marktes

Besonders die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 25 Jahren hat im Juli zugenommen. Diese Altersgruppe wies einen Anstieg von 13,3 Prozent auf, was auf die Schwierigkeiten hinweist, die junge Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt erleben. Senioren wie auch Fachkräfte stehen weiterhin vor Herausforderungen, während die Zahl der Arbeitslosen unter Ausländern sinkt. Im Vergleich zum Vorjahr waren 73 weniger Ausländer arbeitslos, was eine Abnahme von 2,7 Prozent darstellt.

Ein Blick auf die Unterschiede in den Landkreisen

In den einzelnen Landkreisen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Der Landkreis Nordhausen hat mit 8,5 Prozent die höchste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk und eine Zunahme von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Eichsfeld hingegen bleibt die Arbeitslosenquote mit 4,5 Prozent am niedrigsten. Die Zahlen verdeutlichen, wie regional unterschiedliche Arbeitsmarktentwicklungen aussehen. Interessanterweise konnte der Unstrut-Hainich-Kreis einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, was auf eine positive Beschäftigungsentwicklung hinweist.

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Obwohl die Arbeitslosigkeit steigende Tendenzen zeigt, gibt es weiterhin offene Stellen. Insbesondere im Tiefbau besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Der Geschäftsführer der Fischer und Ludwig GmbH betont, dass trotz anhaltender Entwicklungen in der Arbeitslosigkeit die Betriebe sich aktiv um die Ausbildung und Qualifizierung der Beschäftigten bemühen. Insbesondere durch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit wird versucht, die fehlenden Qualifikationen in der Region anzupassen und abzubauen.

Entwicklung der Entgelte als positives Signal

Inmitten dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch positive Nachrichten: Das mittlere Bruttomonatsgehalt stieg in allen vier Landkreisen, wobei die stärkste Entwicklung im Kyffhäuserkreis zu verzeichnen ist. Hier stieg das Medianentgelt im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent. Dies sind ermutigende Nachrichten für die Arbeitnehmer der Region, da eine höhere Vergütung oft ein Anreiz sein kann, in der Region zu bleiben und neue Talente anzuziehen.

Zusammenfassung und Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Nordthüringen verdeutlichen sowohl die Herausforderungen während der sommerlichen Arbeitslosigkeitsphase als auch die Bemühungen um Fachkräfte und steigende Gehälter. Die Region steht vor der Aufgabe, Lösungen zu finden, um sowohl junge als auch erfahrene Arbeitskräfte effektiv in die Arbeitswelt zu integrieren. Die einzelnen Landkreise entwickeln sich unterschiedlich, was die Notwendigkeit regional angepasster Strategien zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation unterstreicht.

NAG

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