Wirtschaft

BRICS-Hammer: Goldgestützte Währung soll US-Dollar ablösen

BRICS plant Goldgedeckte Währung: Das Ende der US-Dollar-Dominanz?

Die BRICS-Allianz, bestehend aus neun Mitgliedern, hat in den letzten zwei Jahren deutliche Fortschritte bei ihrem Vorhaben gemacht, den US-Dollar zu entthronen. Die Bestrebungen des Blocks, eine neue Währung einzuführen, die durch Gold gedeckt ist, sorgten international für Aufsehen und ebneten möglicherweise den Weg für einen grundlegenden Wandel im globalen Finanzsystem.

Warum Ist Diese Entwicklung So Bedeutsam?

Eine goldgedeckte Währung von BRICS könnte als Eckpfeiler für zukünftige finanzielle Entwicklungen dienen und das Bündnis in eine neue Ära führen. Besonders in Anbetracht der jüngsten Gold-Ankäufe der Allianz, sehen einige Finanzexperten hierin das „Beginn des Endes“ für den US-Dollar. Dies wird durch den Aufstieg des Goldpreises unterstützt, der am 17. Juli einen neuen Höchststand von 2.480 US-Dollar pro Unze erreichte.

Der Anstieg Des Goldpreises

Vahan Roth, Analyst bei der Intelligence Consultancy GIS, führte den Preisanstieg auf die gegenwärtigen geopolitischen Turbulenzen zurück. „Es gibt zwei aktive Kriege – in der Ukraine und im Nahen Osten – und beide könnten sich jederzeit zu einem breiteren internationalen Konflikt ausweiten“, erklärte er. Zudem finden dieses Jahr entscheidende Wahlen statt, die das globale politische und wirtschaftliche Gefüge beeinflussen könnten. Dies alles verstärkt die Unsicherheit und damit auch die Attraktivität von Gold als sichere Anlage.

Die Rolle Der Welt-Gold-Räte

Der Welt-Gold-Rat berichtete kürzlich, dass BRICS der größte Goldkäufer seit 2022 ist. Die massive Akkumulation des Edelmetalls durch die Allianz deutet auf ihre langfristigen Absichten hin, eine multipolare Weltordnung zu fördern und finanzielle Unabhängigkeit von westlich dominierten Währungsstrukturen zu erlangen. Die Gründer der Allianz haben bereits die Idee einer goldgedeckten Währung geäußert, die diese Ziele unterstützen könnte.

Auswirkungen Auf Schwellenländer

Ein wichtiger Punkt ist auch, wie sich diese Entwicklung auf Schwellenländer auswirken könnte. Länder, die bisher stark auf den US-Dollar angewiesen waren, könnten beginnen, sich von ihm zu distanzieren und die neue BRICS-Währung für grenzüberschreitende Transaktionen zu übernehmen. Dies könnte nicht nur die Position von BRICS stärken, sondern auch andere aufstrebende Volkswirtschaften unterstützen, die dann weniger von schwankenden Dollar-Wechselkursen betroffen wären.

Ein globaler Paradigmenwechsel?

Die Vorstellung, dass eine lose Allianz wie BRICS+ mit ihren 3,5 Milliarden Menschen – etwa 45 Prozent der Weltbevölkerung – und einem Drittel der globalen Landfläche eine solch starke Währung etablieren könnte, ist beeindruckend. Selbst wenn die realistischen Aussichten einer solchen Währung und ihre potenziellen Auswirkungen noch diskutiert werden, ist der Vorstoß bedeutend und könnte einen Paradigmenwechsel im weltweiten Finanzsystem einleiten.

Die Weltgemeinschaft beobachtet gespannt die weiteren Entwicklungen der BRICS-Allianz, insbesondere auf dem kommenden Gipfel im Oktober. Dort werden voraussichtlich Aktualisierungen zur neuen Währung und Erweiterungen der Mitgliedschaft präsentiert. Es bleibt abzuwarten, wie die traditionelle Dominanz des US-Dollars in Zukunft herausgefordert wird.

NAG

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