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Bundestagsabgeordneter Karl Bär besucht Oberland Werkstätten in Miesbach

Bundestagsabgeordneter Karl Bär besuchte am 16. August 2024 die Oberland Werkstätten in Miesbach, um sich über die Arbeitsbedingungen und Herausforderungen von Menschen mit Behinderung zu informieren und den Werkstatträten zuzuhören, wobei er die dringende Reform des Entgeltsystems und die Notwendigkeit der Inklusion in den allgemeinen Arbeitsmarkt betonte.

Die jüngste Visite des Grünen-Bundestagsabgeordneten Karl Bär in den Oberland Werkstätten in Miesbach hat die breitere Diskussion über die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt neu entfacht. Der Besuch fand im Kontext einer zunehmenden Sensibilisierung für die Herausforderungen statt, mit denen Menschen mit Behinderungen täglich konfrontiert sind.

Ein Blick auf die Herausforderungen der Integration

Karl Bär, der aus Holzkirchen stammt, trat mit dem Willen an, die realen Bedingungen vor Ort zu erfahren und mit den Werkstatträten über die relevanten Themen zu sprechen. Zu den Schwerpunkten seiner Gespräche zählten die berufliche Bildung, die Teilhabemöglichkeiten, sowie die Entlohnung und die Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Diese Punkte sind nicht nur für die Arbeit in den Werkstätten wichtig, sondern reflektieren auch ein größeres gesellschaftliches Problem.

Die Stimme der Betroffenen

Während der Gespräche stellte Julia Krones, Mitglied des Werkstattrats, die dringend benötigte Reform des Entgeltsystems zur Debatte. „Wir möchten, dass der Werkstattlohn unabhängig von der Grundsicherung wird“, brachte sie die Forderung auf den Punkt. Diese Reform könnte nicht nur die finanzielle Situation der Beschäftigten verbessern, sondern auch deren gesellschaftliche Teilhabe stärken.

Tobias Pawlowski, der als Vertrauensperson fungiert, verdeutlichte die Klima, das für viele Menschen mit Behinderungen eine Rückkehr auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erschwert: „Oftmals sind Arbeitsplätze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schwer zugänglich oder es fehlen motivierte und zuverlässige Bezugspersonen in Unternehmen.“ Solche Hürden verdeutlichen die Notwendigkeit eines gesamtgesellschaftlichen Umdenkens hinsichtlich der Inklusion.

Kooperation als Schlüssel zur Inklusion

Viele der Herausforderungen, die im Gespräch angeführt wurden, zeigen, dass die Verantwortung für die Integration von Menschen mit Behinderungen nicht ausschließlich bei den Werkstätten liegen kann. „Die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung ist eine Aufgabe für alle“, betonte Karl Bär und rief zur stärkeren Kooperation zwischen Werkstätten und Arbeitgebern in der Region auf. Es ist notwendig, dass Arbeitgeber offen für die Potenziale sind, die Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt einbringen können.

Zukunftsperspektiven und Ausblick

Ein positiver Aspekt ist, dass bereits über 20 Prozent der Mitarbeiter der Oberland Werkstätten außerhalb der Einrichtung tätig sind, was zeigt, dass ein Wandel stattfindet. Diese Zahlen geben Anlass zur Hoffnung, dass mit angemessenen Anpassungen und einem gemeinsamen Engagement von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bedeutende Fortschritte in der Inklusion erreicht werden können.

Das Engagement der Werkstatträte und deren Dialog mit politischen Entscheidungsträgern könnte somit einen wesentlichen Einfluss auf die künftige Gestaltung der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderungen haben.

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