Die deutsche Wirtschaft stagniert weiter und kommt nicht von der Stelle! Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwar um 0,2 Prozent und übertraf damit die Erwartungen eines Rückgangs um 0,1 Prozent, jedoch wurde der Rückgang im zweiten Quartal nach oben korrigiert – von zuvor -0,1 auf nun -0,3 Prozent. Damit liegt das BIP insgesamt leicht unter dem Vorjahresniveau, was die schwache wirtschaftliche Leistung im historischen und internationalen Vergleich unterstreicht.
Besorgniserregend ist, dass das BIP derzeit kaum höher ist als 2019 und in den letzten fünf Jahren praktisch stagniert. Im Gegensatz dazu liegt das BIP im Euroraum zur Jahresmitte um mehr als 5 Prozent über dem Niveau von 2019. Die Rückgänge in Deutschland waren in den letzten Quartalen deutlicher als in anderen großen Volkswirtschaften wie Frankreich und Spanien. Temporäre und strukturelle Probleme belasten die Aktivität der deutschen Wirtschaft, und trotz beginnender moderater Erholung bleibt die Unsicherheit hoch. Branchen wie die Industrie und der Export kämpfen weiterhin mit rückläufigen Zahlen und können nicht mit dem globalen Handelswachstum mithalten. Für die deutsche Wirtschaft wird es immer schwieriger, den alten Wachstumspfad wiederzufinden, und die Herausforderungen häufen sich.
Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.ifw-kiel.de.