Wirtschaftswachstum
Dürr trotzt der Branchenschwäche mit Rekordaufträgen
08.08.2024, 10:46 Uhr
In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld hat das Bietigheimer Unternehmen Dürr im ersten Halbjahr 2024 bemerkenswerte Erfolge verbucht. Trotz einer allgemeinen Schwäche in der Autoindustrie konnte der Maschinenbauer und Autozulieferer Rekordaufträge verzeichnen, was für die gesamte Branche ein ermutigendes Zeichen darstellt.
Erfolgsfaktoren und außergewöhnliche Produkte
Der Hauptgrund für das außergewöhnliche Wachstum der Bestellungen, die insgesamt 1,3 Milliarden Euro erreichen, liegt in den großen Aufträgen für Lackieranlagen, die sowohl aus Deutschland als auch aus internationalen Märkten wie China, Südeuropa und Mexiko kamen. Diese speziellen Produkte haben Dürr nicht nur in eine günstige Position innerhalb der Branche gebracht, sondern zeigen auch die anhaltende Nachfrage nach fortschrittlichen Automatisierungslösungen.
Finanzielle Entwicklung und Zukunftsausblick
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um fast 6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro, wobei das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern aufgrund von Kaufpreisabschreibungen leicht zurückging. Dennoch übertraf das netto erzielte Ergebnis von 19,1 Millionen Euro die Erwartungen vieler Analysten und zeigt, dass das Unternehmen auf einem soliden Kurs bleibt, trotz der höheren Zinskosten.
Einfluss auf die Branche und die lokale Gemeinschaft
Dürrs Rekordaufträge wirken sich positiv auf die lokale Wirtschaft in Bietigheim-Bissingen aus. Durch die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie Investitionen in moderne Technologien trägt das Unternehmen dazu bei, das wirtschaftliche Wachstum in der Region zu fördern. Zudem wird die Innovationskraft im Bereich Automatisierungstechnologie gestärkt, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie unterstützen dürfte.
Ausblick für die kommenden Monate
Dürr-Chef Jochen Weyrauch zeigt sich optimistisch und peilt für das Gesamtjahr einen Auftragseingang zwischen 4,6 und 5,0 Milliarden Euro an. Mit einer erwarteten Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr und der Bestätigung der Jahresprognosen bleibt das Unternehmen auf Kurs, seine Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität erfolgreich umzusetzen. Die Zielspanne für die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern von 4,5 bis 6,0 Prozent wird weiterhin angestrebt, und der Gewinn nach Steuern wird zwischen 90 und 150 Millionen Euro erwartet.