In Penzberg fand kürzlich der erste Job-Tag statt, ein von dem Jobcenter organisiertes Event, das 65 Arbeitssuchende und elf lokale Arbeitgeber zusammenbrachte. Die Veranstaltung zeigt nicht nur den aktuellen Arbeitsmarkt auf, sondern auch die soziale Struktur und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die lokale Wirtschaft.
Job-Tage als Brücke zwischen Arbeitssuchenden und Unternehmen
Der Job-Tag in Penzberg, organisiert vom Jobcenter Weilheim-Schongau, ist Teil einer Initiative, die darauf abzielt, Arbeitsuchende gezielt mit örtlichen Arbeitgebern zu vernetzen. Dieses Speed-Dating-Format, das in zehnminütigen Gesprächen eine erste Kontaktaufnahme ermöglicht, findet im Rahmen ähnlicher Veranstaltungen statt, die bereits in Peißenberg und Peiting erfolgreich durchgeführt wurden. Im September wird ein weiterer Job-Tag in Weilheim erwartet.
Mit sprachlichen Hürden umgehen
Ein zentrales Thema des Tages war die Sprachbarriere, die für viele Arbeitssuchende eine Herausforderung darstellt. Jan Riediger, Geschäftsführer des Jobcenters, stellte fest, dass etwa 70 Prozent der Teilnehmer einen Migrationshintergrund hatten, darunter viele aus der Ukraine. Diese sprachlichen Hürden stellen oft ein Hindernis dar, vor allem in Berufen, in denen Kommunikation entscheidend ist, wie zum Beispiel im Vertrieb. Der Geschäftsführer von AS LED Lighting, Stefan Kirner, betonte, dass die Sprache der „Schlüssel zum Arbeitsmarkt“ sei und dass Ukrainische Arbeitsuchende großes Potenzial darstellen, welches erkannt werden muss.
Erste Eindrücke unter den Arbeitgebern
Die teilnehmenden Unternehmen, darunter lokale Einzelhändler und Branchen wie das technische Gebäudemanagement, waren optimistisch und positiv überrascht von den Bewerbern. Robert Möginger von Rewe berichtete, dass man bereits eine Bewerbung erhalten habe, mit der nicht gerechnet wurde. Diese Erkenntnisse zeigen, dass das Format des Speed-Datings nicht nur für die Arbeitssuchenden hilfreich sein kann, sondern auch für Unternehmen, um neue Talente zu entdecken.
Ausbildungschancen für junge Talente
Ein bemerkenswerter Erfolg wurde vom Landgasthof Osterseen gemeldet, der zwei junge Interessenten für Ausbildungsplätze als Restaurantfachmann und Hotelkauffrau anziehen konnte. Moritz Link, der Inhaber, war überaus erfreut über diese Entwicklungen und berichtete von der Bereitschaft der jungen Menschen, in den Beruf einzusteigen, was für Penzberg eine positive Perspektive für die Zukunft darstellt.
Einladung zur weiteren Teilnahme und geschäftlichen Möglichkeiten
Bürgermeister Stefan Korpan wünschte sich bei der Eröffnung des Events, dass einige der Anwesenden ihre Chancen nutzen und einen Arbeitsplatz finden könnten. Die städtische Wirtschaftsförderin Monique van Eijk zeigte sich ebenfalls erfreut über die Initiative und wies darauf hin, dass solch eine Veranstaltung für Arbeitssuchende nicht nur eine berufliche, sondern auch eine soziale Übung darstellt. Durch den Austausch und die Gespräche lernen die Teilnehmer, wie sie sich selbst bei zukünftigen Bewerbungen besser präsentieren können.
Insgesamt zeigt der erste Job-Tag in Penzberg, dass es nicht nur um die Vermittlung von Arbeitsplätzen geht, sondern auch um die Förderung der Integration und der sozialen Stabilität in der Region.
– NAG