Seltene Erden: Eine nachhaltige Lösung für die Zukunft
Die Bedeutung von seltenen Erden für die moderne Wirtschaft ist unbestreitbar. Diese 17 Metalle sind in Smartphones, Computern, Bildschirmen und Batterien unverzichtbar. Europa ist jedoch hauptsächlich auf Importe aus China angewiesen, was die Versorgungslage kritisch macht. Aus diesem Grund haben Forscher der ETH Zürich einen innovativen Ansatz entwickelt, um Europium effizient aus alten Leuchtstofflampen zurückzugewinnen.
Ein neues Verfahren zur nachhaltigen Rückgewinnung
Das von den ETH-Forschern entwickelte Verfahren basiert auf kleinen anorganischen Molekülen, die in der Natur als Bindungsstellen für Metalle dienen. Diese Moleküle, Tetrathiometallate genannt, ermöglichen es, Europium effizient von anderen seltenen Erden zu trennen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden erlaubt dieser Ansatz eine einfache und schnelle Wiedergewinnung von Europium in deutlich höheren Mengen.
Diese innovative Technologie könnte nicht nur dazu beitragen, die Abhängigkeit von Importen zu verringern, sondern auch die Umweltauswirkungen der Gewinnung von seltenen Erden aus natürlichen Erzen deutlich reduzieren.
Recycling als Lösung für Elektronikschrott
Eine bedeutende Quelle für seltene Erden ist Elektronikschrott, der bislang wenig genutzt wurde. Durch das effiziente Recycling von Europium aus alten Leuchtstofflampen könnte die Schweiz ihre Abhängigkeit von Importen reduzieren und gleichzeitig die Umweltbelastung durch die Entsorgung von Lampenabfällen verringern.
Das Team von Forschern plant zudem, ihr Verfahren auf andere seltene Erden, wie Neodym und Dysprosium, auszuweiten, um auch die Rückgewinnung dieser wichtigen Rohstoffe zu ermöglichen.
Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Wirtschaft
Die Entwicklung dieses Recycling-Verfahrens ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft. Durch die effiziente Rückgewinnung und Wiederverwendung von seltenen Erden können Ressourcen geschont, Importabhängigkeiten reduziert und Umweltauswirkungen minimiert werden.
Die Forscher der ETH Zürich haben mit ihrem innovativen Ansatz einen Meilenstein erreicht und zeigen, dass nachhaltige Lösungen für wichtige Rohstoffe möglich sind.
Quelle: ETH Zürich 2024
– NAG