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Offenbach im Gründerrausch: Höchstzahl an Neugründungen seit 2016

Offenbach führt in Hessen die Neugründungen von Unternehmen an, mit einem Anstieg von 62.000 Anmeldungen im Jahr 2023, was zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Krisen die Gründungsaktivitäten, insbesondere unter Nicht-Deutschen, stark zugenommen haben und Hessen als attraktiver Standort gilt.

Im vergangenen Jahr wurden in Hessen zahlreiche neue Unternehmen gegründet, was auf einen dynamischen Trend hinweist, der besonders im Bezirk Offenbach bemerkbar ist. Diese Entwicklungen sind nicht nur bedeutend für die lokale Wirtschaft, sondern auch für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Förderung von Innovationen in der Region.

Wachstum und Unterstützung für Existenzgründer

Die Zahlen sprechen für sich: Knapp 62.000 Neugründungen stehen etwa 56.000 Abmeldungen gegenüber, was einem Anstieg von über 6.000 gewerblichen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies zeigt einen positiven Trend in der Gründungskultur, das größte Wachstum verzeichnete der Bezirk Offenbach je 1.000 Einwohner und Einwohnerinnen.

Ein Blick auf die Gründer

Besonders auffällig ist, dass rund 29 Prozent der Gründerinnen und Gründer aus nichtdeutschen Hintergründen stammen, obwohl ihr Bevölkerungsanteil in Hessen lediglich 19 Prozent beträgt. Dies unterstreicht die Bedeutung von Vielfalt und Integration in der hessischen Gründerszene. Frauen waren ebenfalls stark vertreten und gründeten 37 Prozent der Einzelunternehmen.

Bedeutung für die lokale Gemeinschaft

Die Auswirkungen dieser Gründungen sind für die lokale Gemeinschaft weitreichend. Sie fördern nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern tragen auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Ausbildungsplätzen bei. HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller betont die Rolle Hessens als attraktiver Wirtschaftsstandort, der durch gezielte Maßnahmen in der Bureaukratie weiter gestärkt werden kann. Die Forderung nach einer digitalen Gewerbeanmeldung könnte den Prozess der Unternehmensgründung erheblich vereinfachen.

Nächstes Ziel: Bildung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit, in die ökonomische Bildung und Berufsorientierung an Schulen zu investieren. Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammern-Arbeitsgemeinschaft, sieht hierin eine Chance, den Gründergeist unter jungen Menschen zu fördern. Die Förderung innovativer Ideen und die Verbesserung der wirtschaftlichen Ausbildung sind essenziell für die künftige wirtschaftliche Stabilität der Region.

Verbreitung von Dienstleistungen

Die meisten Neugründungen fanden im Dienstleistungssektor, im Handel und im Baugewerbe statt. Diese Branchen sind entscheidend für die wirtschaftliche Diversifizierung und bieten potenzielle Wachstumsfelder in den kommenden Jahren.

Insgesamt zeigt der Trend in Hessen, insbesondere im Bezirk Offenbach, dass die Region nicht nur gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen trotzt, sondern auch aktiv neue Möglichkeiten zur Wirtschaftsförderung und Integration schafft. Die vollständigen Daten sind unter hihk.de/gruendungsbarometer2024 zugänglich.

NAG

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