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Rückgang des Flächenumsatzes auf dem deutschen Logistikmarkt – Analyse von BNP Paribas Real Estate




Logistikmarkt zeigt spürbare Belebung im zweiten Quartal, hat aber noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden

Positive Zeichen für den deutschen Logistikmarkt im zweiten Quartal

Der deutsche Logistikmarkt verzeichnete im zweiten Quartal eine spürbare Belebung. Nach einem verhaltenen Jahresauftakt konnte der Markt sowohl bei den umgesetzten Flächen als auch bei der Anzahl der Verträge zulegen. Dennoch bleibt das Halbjahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr und zum Zehnjahresschnitt deutlich zurück. Diese Trends gehen aus einer Analyse der BNP Paribas Real Estate hervor.

Während die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin schwach ist, wirkt sich dies auch auf die Nachfrage im Logistiksektor aus. Viele Unternehmen zögern Investitionsentscheidungen hinaus und bleiben in ihren bestehenden Flächen. Dies liegt zum einen daran, dass die Mietpreise insbesondere im modernen Flächensegment gestiegen sind, was zu höheren Kosten für den Umzug in neue Flächenalternativen führt. Zum anderen gibt es auch in einigen Märkten ein begrenztes Angebot an kurzfristig verfügbaren Flächen. Aus diesen Gründen entscheiden sich viele Unternehmen für Mietvertragsverlängerungen, die jedoch den Flächenumsatz nicht beeinflussen.

Trotz der insgesamt gedämpften Dynamik zeigen sich einige positive Entwicklungen in den bedeutenden Logistikregionen. Frankfurt verzeichnete einen deutlichen Anstieg des Flächenumsatzes im Vergleich zum Vorjahr, ebenso wie Berlin und Köln. Hamburg, Düsseldorf, Leipzig und München bleiben dagegen unter der Marke von 100.000 m² Flächenumsatz. Die Regionen außerhalb der Top-Standorte verzeichnen ebenfalls eine erhöhte Dynamik, wobei das Ruhrgebiet ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt.

Einzelne Großverträge, wie das Logistikzentrum für Mercedes Benz, tragen zum Flächenumsatz bei. Handelsunternehmen und produzierende Unternehmen sind die Hauptakteure auf dem Markt, wobei Logistikdienstleister aufgrund preissensibler Nachfrage vermehrt bestehende Lagerkapazitäten nutzen.

Die Spitzenmieten bleiben größtenteils stabil, wobei in Frankfurt und Hamburg noch leichte Steigerungen zu verzeichnen sind. In München sind die Mietpreise am höchsten, gefolgt von Hamburg und Berlin.

Die weitere Entwicklung des Flächenumsatzes hängt von der konjunkturellen Entwicklung und der Stimmung in der Wirtschaft ab. Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren ein leichtes Wachstum, was sich positiv auf den Logistikmarkt auswirken könnte. Auch die internationale Wirtschaft soll sich allmählich erholen, was insbesondere dem deutschen Exportsektor zugutekommen könnte.

Trotz der positiven Entwicklungen wird der Flächenumsatz voraussichtlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Für das Mietpreisniveau wird eine weitgehend konstante Entwicklung erwartet.


NAG

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