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Steigende Beschäftigungszahlen: Ukrainer in MV finden mehr Jobs

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ukrainer in Mecklenburg-Vorpommern ist im letzten Jahr um 26,5 Prozent gestiegen, was auf den anhaltenden Arbeitskräftemangel in der Region zurückzuführen ist und die Beschäftigungsquote auf 23,5 Prozent erhöht hat, während über 28.000 Ukrainer in MV leben (Stand: 30. Juni).

Die wachsende Zahl ukrainischer Arbeitskräfte in Mecklenburg-Vorpommern (MV) weist auf einen bedeutenden Trend hin: Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt wird zunehmend erfolgreicher. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die betroffenen Personen, sondern auch auf die lokale Wirtschaft.

Aktuelle Beschäftigungszahlen

Die Regionaldirektion Nord meldete, dass im Mai dieses Jahres hochgerechnet 4.200 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse für Ukrainerinnen und Ukrainer in MV verzeichnet wurden. Dies stellt einen Anstieg um 880 Personen oder 26,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat dar.

Arbeitsuchende und Fachkräftemangel

Aktuell liegt die Zahl der arbeitsuchenden ukrainischen Staatsangehörigen in MV laut den Behörden bei 8.830, im Vergleich zu 8.300 im Vorjahr. Dieser Anstieg zeigt, dass trotz der wachsenden Beschäftigungszahlen noch immer viele Ukrainer nach Arbeit suchen. Gleichzeitig benötigen viele Unternehmen in der Region dringend Arbeitskräfte, was die Integration der Geflüchteten besonders relevant macht.

Integration durch Beschäftigung

Die Zunahme der Beschäftigung unter Ukrainern wird teilweise durch den Bedarf der Unternehmen an Arbeitskräften erklärt. Momentan stehen in MV insgesamt 16.500 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Verfügung. Es ist bemerkenswert, dass viele Unternehmen ukrainische Bewerber einstellen, auch wenn diese noch nicht über ausreichende Sprachkenntnisse oder spezifische berufliche Qualifikationen verfügen. Diese Arbeitgeber bieten Unterstützung, einschließlich Sprachkursen und beruflicher Qualifizierung, um eine langfristige Integration zu gewährleisten.

Statistische Entwicklungen im Blick

Wie das Schweriner Innenministerium berichtet, befanden sich zum 30. Juni insgesamt 28.396 Ukrainer in MV, was einem Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon waren 11.188 Männer und 17.208 Frauen. Zudem zeigen die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit eine gestiegene Beschäftigungsquote unter den erwerbsfähigen ukrainischen Staatsangehörigen, die von 19,6 Prozent im Mai des vergangenen Jahres auf 23,5 Prozent im Mai dieses Jahres angestiegen ist.

Soziale Absicherung und Unterstützung

Ukrainische Kriegsflüchtlinge haben seit Juni 2022 Anspruch auf Grundsicherungsleistungen, was ihren Zugang zu sozialen Sicherheitsnetzen verbessert hat. Sie können nun, ähnlich wie deutsche Staatsbürger, Bürgergeld beantragen, was ihnen bei der Suche nach einer Beschäftigung mehr Sicherheit bietet. Diese Regelung wurde eingeführt, um die sozialen Bedingungen von Flüchtlingen zu verbessern und um sicherzustellen, dass sie nicht länger auf niedrigere Leistungen gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz angewiesen sind.

Fazit: Ein Gewinn für alle Seiten

Die Integration ukrainischer Arbeitskräfte in den deutschen Arbeitsmarkt ist ein vielversprechender Schritt für die Zukunft von Mecklenburg-Vorpommern. Sie trägt nicht nur zur Linderung des Fachkräftemangels bei, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft und ermöglicht es den geflüchteten Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser positive Trend weiter anhält und auch andere Regionen von der Expertise und den Fähigkeiten der ukrainischen Arbeitskräfte profitieren können.

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