Tarifeinigung zwischen ver.di und Sana-Kliniken: Ein Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
In einem bedeutenden Fortschritt für die Beschäftigten der Sana-Kliniken haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Klinikbetreiber Sana in der dritten Verhandlungsrunde eine Tarifeinigung erzielt. Diese Vereinbarung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität und finanzielle Situation von rund 8.000 Beschäftigten an 17 Standorten haben.
Details der Vereinbarung
Ab dem 1. September 2023 steigen die Entgelte der Mitarbeiter zunächst um 150 Euro, gefolgt von weiteren 50 Euro im Dezember. Im kommenden Jahr ist eine Steigerung von zwei Prozent jeweils am 1. September und 1. Dezember vorgesehen, wobei die Gesamterhöhung mindestens 350 Euro betragen wird. Dies entspricht einem Anstieg der Tabellenentgelte zwischen nahezu sieben und 16 Prozent. Diese Anpassungen können den Beschäftigten helfen, mit der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten besser umzugehen.
Übernahmeprämie für Auszubildende
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Einigung bezieht sich auf die Ausbildungsvergütung, die ab Januar 2025 um 200 Euro erhöht wird. Zusätzlich wurde eine Übernahmeprämie für Auszubildende eingeführt. Wenn diese sechs Monate nach Abschluss ihrer Ausbildung bei Sana weiter beschäftigt sind, erhalten sie eine einmalige Zahlung von 1.100 Euro brutto. Dies könnte ein Anreiz sein, die Fluktuation zu reduzieren und den jungen Fachkräften eine Perspektive im Unternehmen zu bieten.
Reflexion über die Branche
Die Einigung zeigt, wie wichtig es ist, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. „Dieses Ergebnis konnten die Beschäftigten durchsetzen, weil sie sich für ihre Forderungen aktiv eingesetzt haben bis hin zum Warnstreik“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. Diese Worte verdeutlichen den erfolgreichen Einsatz der Belegschaft für ihre Rechte und die Notwendigkeit von Solidarität in der Branche.
Zusätzliche Vorteile und zukünftige Schritte
Ein weiterer Fortschritt der Vereinbarung ist die geplante Erhöhung der Zulagen um zwölf Prozent ab dem 1. Januar 2025. Zudem erhalten ver.di-Mitglieder zusätzliche Vorteile, darunter einen weiteren freien Tag in diesem Jahr und bis zu zwei Tage im kommenden Jahr. Diese Maßnahmen tragen zur Verbesserung der Work-Life-Balance und der allgemeinen Zufriedenheit der Beschäftigten bei.
Fazit
Die neue Tarifvereinbarung zwischen ver.di und Sana-Kliniken stellt einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten dar. Die Erhöhung der Entgelte und die Einführung der Übernahmeprämie sind entscheidende Maßnahmen, die nicht nur die finanzielle Stabilität der Mitarbeiter fördern, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber steigern. Die Umsetzung dieser Vereinbarung ab Mai 2024 wird von den Beschäftigten mit Spannung erwartet.
– NAG