Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal überraschend um 0,2 Prozent zugelegt, während Ökonomen von einem Rückgang von 0,1 Prozent ausgegangen waren. Diese positive Entwicklung zeigt sich vor allem durch steigende staatliche und private Konsumausgaben. Experten warnen jedoch, dass eine klassische Konjunkturerholung nach wie vor nicht in Sicht ist. „Das Plus im dritten Quartal könnte ein Ausreißer nach oben sein“, erklärt Jörg Krämer von der Commerzbank. Die deutschlandweite Unsicherheit bleibt bestehen, vor allem in Schlüsselbranchen wie der Autoindustrie, die vermehrt unter Druck geraten.
Während der ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober einen leichten Anstieg zeigte, blickt die Bundesbank pessimistisch in die Zukunft. Sie erwartet im vierten Quartal eine Stagnation der wirtschaftlichen Aktivitäten. Auch die Bundesregierung rechnet für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent. Ökonomen sehen große Herausforderungen durch nachlassendes Wachstum in China und steigende Firmeninsolvenzen. Zudem beeinträchtigen hohe Energiepreise und bürokratische Hürden die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Mehr Details zu den Prognosen und der wirtschaftlichen Lage finden sich in einem Bericht auf www.tagesschau.de.