GesellschaftGreifswaldMecklenburg-VorpommernWirtschaft

Ukrainische Geflüchtete starten Neuanfang im Rostocker Hafen

"Im Jahr 2023 fanden zahlreiche geflüchtete Ukrainer, darunter Serhii, Petro, Lesia und Tatjana, erfolgreich Arbeit in der Gesamthafenbetriebsgesellschaft Rostock, was angesichts des russischen Krieges von großer Bedeutung für ihre Integration und das wirtschaftliche Wachstum in Mecklenburg-Vorpommern ist."

Die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung einer Region. In Mecklenburg-Vorpommern (MV) zeigt sich ein deutliches Wachstum bei der Beschäftigungsaufnahme von ukrainischen Geflüchteten, die aufgrund des russischen Angriffskriegs ihre Heimat verlassen mussten. Fachkräfte wie Serhii und Petro, die als Hafenarbeiter im Rostocker Hafen tätig sind, sowie Lesia in der Buchhaltung und Tatjana in der Disposition, sind Beispiele für den erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Dies ist nicht nur für die Geflüchteten selbst von Bedeutung, sondern stellt auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftemangels in der Region dar.

Wachsende Arbeitsaufnahme und ihre Bedeutung

Nach aktuellen Daten der Landesarbeitsagentur haben bereits 4.200 ukrainische Geflüchtete in MV einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz gefunden, was einem Anstieg von 25 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die positive Entwicklung des Arbeitsmarkts, die durch Sprachkurse und gezielte Integrationsmaßnahmen unterstützt wird. Die Fähigkeit, sich in die Gesellschaft einzugliedern und aktiv zu arbeiten, ist für die Betroffenen oft nicht nur eine Frage des Einkommens, sondern auch eine Möglichkeit, ihre Würde und Selbstständigkeit zurückzugewinnen.

Falsche Informationen als Hürde

Trotz dieser positiven Entwicklungen stellen Falschinformationen ein ernsthaftes Hindernis dar. Die Landesarbeitsagentur hat kürzlich darauf hingewiesen, dass Desinformationen über Social Media verbreitet werden und viele potenzielle Arbeitsplätze für ukrainische Geflüchtete unerreichbar machen. Die verbreiteten Mythen, wie die Annahme, dass Deutsche nicht mit Ukrainern zusammenarbeiten wollen oder dass eine Anstellung unterhalb des persönlichen Qualifikationsniveaus zu weniger Einkommen führen würde, sind unbegründet. Solche Falschdarstellungen fördern Ängste und verhindern, dass sich viele Geflüchtete erfolgreich um Jobs bemühen können.

Transparente Informationsmaßnahmen

Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Arbeitsverwaltung Informationsflyer erstellt, die sowohl auf Deutsch als auch auf Ukrainisch verfügbar sind. Diese Flyer sollen dazu dienen, die Verunsicherungen zu reduzieren und auf die positiven Aspekte einer Arbeitsaufnahme hinzuweisen. Die Arbeitsverwaltung setzt auch vermehrt auf Transparenz und Aufklärung in den sozialen Medien, um mit den verbreiteten Mythen aufzuräumen und die betroffenen Personen zu unterstützen.

Schlussfolgerung: Aktive Integration als Schlüssel zum Erfolg

Die Entwicklungen in MV zeigen, dass eine aktive Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt nicht nur wichtig für sie selbst, sondern auch für die Region ist. Es ist entscheidend, die Herausforderungen durch Falschinformationen zu bekämpfen und die Gesellschaft darüber aufzuklären, dass der Einsatz von geflüchteten Arbeitskräften nicht nur ethisch, sondern auch ökonomisch vorteilhaft ist. Der Wille und die Motivation der ukrainischen Geflüchteten, sich in die Gesellschaft einzugliedern, sollten in vollem Umfang unterstützt werden, um einen erfolgreichen Neuanfang zu ermöglichen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"